Hier warten die Irren.

Dienstag, 30. Dezember 2008

Schwindelig

Es war was kaputt,
daran liegt es wohl, dass der Helikopter kreiselt wie verrückt.


Leichenwäsche




Manchmal macht man sich ja wenig Gedanken. Über Leichenwagen hab ich mir bis jetzt immmer wenig Gedanken gemacht. Aber heute kam es so:

Ich musste mein Familienfahrzeug waschen lassen. Ich fuhr in eine Waschanlage.
Hinter mir reihte sich ein weiteres schmutziges Auto ein. Ein Leichenwagen. Ich war bisher nie auf die Idee gekommen, dass Leichenwagen auch in Waschanlagen fahren.
Vielleicht war es aber auch eine Leichenwäsche.


Mit Heißwachs.










Das Foto ist nicht so gut, weil ich mit Diskretion fotografiert habe.

Montag, 29. Dezember 2008

Ein Kreishaus mit einheitlicher Formensprache



Was man sich so unter einem Kreishaus vorstellt, sieht ja eigentlich ganz anders aus.
Irgendwie runder als dieser Schmuckbau aus den 80er Jahren, der die Verwaltung des Märkischen Kreises beherbergt.
Doch darum geht es ja gar nicht.

Vielmehr musste ich heute wichtige Dokumente abliefern. Also machte ich mich persönlich auf den Weg um die Briefmarken zu sparen.

Mit zwei schmucklosen Din C4 Umschlägen in der Hand stand ich schließlich vor dem imposanten Sitz der uns beherrschenden Beamten. Die Umschläge waren vorgesehen für:

1. Das Bauverwaltungsamt
2. Das Schulamt

Da ich gerne den direkten Behördenkontakt vermeide, hielt ich Ausschau nach einem Briefkasten. Und ich wurde nicht enttäuscht. Da waren einige davon aufgebaut, in schickem, formreduzierten Edelstahldesign, buhlten sie um den Einwurf meiner wichtigen Dokumente.
Um keinem Unrecht zu tun, verteilte ich meine zwei Umschläge möglichst gerecht auf die mindestens fünf Briefbehälter.
Dann ging ich zurück zu meinem Auto. Auf dem Weg zum Parkplatz fiel mir auf, dass das Design der Müllbehälter optisch recht nah an das des Briefkastens angelehnt ist.

Jetzt hoffe ich mal, dass wenigstens eins meiner wichtigen Dokumente auf einem Schreibtisch ankommt.

Freitag, 26. Dezember 2008



Frohe Weihnachten.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Power Rangers




Mein kleinstes Kind, der dritte in der Erbfolge, ist ein richtiger Junge. Seit Kurzem steht er voll auf die Power Rangers. Irgendwie hat er es geschafft, dass seine Mutter und meine Frau ihm ein Heft gekauft hat. Es war ein tolles Schwert mit bai. Normal nehmen die Kinde das Spielzeug und das Heft verschwindet ungelesen irgendwo. Ich vermute, dass die Heftmacher so etwas ahnen. Anders ist es nicht zu erklären wie lieb- und ideenlos diese Druckwerke gestaltet werden. Doch mein Sohn, nennen wir ihn mal Kevin ist da anders. Kevin bestand darauf, dass ich ihm das gesamte Power Rangers Heft vorlas. Er lauschta andächtig und betrachtete aufmerksam die Bilder.
ich möchte mal hier kurz zitieren, was ich da also las: Zum Verständnis für die älteren Leser vielleicht noch die Information, dass es sich um die beschreibung eines Bösewichtes handelt, der unter anderem aus einem Mystischen Feuervogel und einem Mystischen Löwen zusammengesetzt ist.

... Mystischer Löwe
Der Mystische Löwe ist wild und gefährlich. Er kann mit seinen Klauen angreifen oder - als Teil des Monticore Megazords - Monticore-Laser aus seinem Maul abfeuern.



Kevin schaute mich interessiert an und fragte: Papa? Was sind Klauen?

Montag, 15. Dezember 2008

Quizz

Ein schöner Tag

Bitte die Sätze ordnen!
Ich habe eine Geschichte geschrieben. Die ist aber nicht gut. Darum musst du sie ordnen.


a) Ich könnte sie dann zähmen, ihnen Kunststücke beibringen und dann zum Selbstkostenpreis an ein Forschungslabor verkaufen.

b) Im Dunkel leuchtet das neue Nasenfell sattgrün.

c) Eigentlich sieht das ganz gut aus.

d) Seit heute morgen ist meine Nase aber dicht bewachsen.

e) Es scheint sich um einen Kunstfaserpelzbesatz mittlerer Qualität zu handeln.
f) Als ich gestern zu Bett ging war alles noch normal.

g) An den Füßen wächst es auch.

h) Vielleicht, wenn ich Glück habe, wohnen kleine Tiere in dem Gewöll.

i) Es schmeckt komisch.

Lösung: 1f); 2d); 3e); 4b); 5c); 6h); 7a); 8g); 9i)

Sonntag, 14. Dezember 2008

Ein Traum in Sichtbeton





Zu der Überschrift gibt es keinen Text.
Die Überschrift fiel mir heute ein und sie ist zu gut um sie ungenutzt zu lassen.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Heidnische Riten


Wertewandel

Ich habe den Fühler am Puls der Zeit.
Die Gesellschaft macht derzeit einen Wertewandel durch. Eigentlich ist das ja immer. Ihr wisst: man kann denselben Fluss nicht zweimal durchschreiten.
Ich habe es aber in der Schule bemerkt. Im Unterricht der (multikulturell aufgestellten) Klasse 3a behandelten wir das Thema “Weihnachten in anderen Ländern”. Die Türken berichteten kurz vom Zuckerfest. Der Hintergrund ist mir zwar noch etwas unklar aber ich weiß jetzt, wer wie viel € eingenommen hat.
Aber nun: Thema Weihnachtsessen in den Ländern. Es fiel nach dem Lesen der kurzen Infotexte (Gruppen- und Partnerarbeit) auf, dass Geflügel offenbar in weiten Teilen Europas zum traditionellen Weihnachtsmahl zählt. (Pute, Truthahn usw.) Ich stellte die Frage, welche Geflügelgattung denn in Deutschland so dazugehöre? Baris C. antwortete daraufhin: Chicken Nuggets.
Später kamen wir noch auf den Nikolaus zu sprechen. Ich las eine Geschichte zum Ursprung des Nikolausbrauches vor. Der Originalnikolaus war demzufolge ein Wohltäter aus der Türkei. Wieder stellte ich eine Frage zum Abschluss: “Und, was macht ihr dann am Nikolausabend mit euren Stiefeln?”
Diesmal antwortete Anita (Russland): “Wir (Anita und 10 Geschwister) bringen unsere Stiefel zu REWE (unseren örtlichen Supermarkt). Da machen die Süßigkeiten rein und am nächsten Tag holen wir sie wieder ab.”

Wenn das der alte Türkennikolaus schon geahnt hätte.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Mein neuer Freund der Baum



Heute habe ich traditionsgemäß einen Weihnachtsbaum geholt. In der unmittelbaren Nachbarschaft ist eine Weihnachtstannenbaumansiedlung. Meine Frau hatte, vom Auto aus, schon einen schönen Baum ausgesucht. Mit meiner Tochter zog ich los. Es fing leicht an zu schneien und war schön kalt.Und endlich konnte ich auch meine manuellen Klappsäge (5€) erproben. Ich habe nicht den ersten, aber einen der besten Bäume gefällt, ihn geschultert und unter Schmerzen (denn er war sehr, sehr, sehr schwer), bis ans Haus geschleppt.
Als meine Frau ihn aus der Nähe sah, war das Theater groß. Hässlich und kahl und krumm gewachsen hat sie gesagt.
Und über den Baum auch nichts Gutes.
Dann hat sie geheult und der Segen ist schief am hängen. Ich habe ihr versprochen, dass ich morgen noch einen neuen hole.
Nächstes Jahr hole ich einen bei Tedi (1€ Markt).

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Originalsocke

Ich hab ja auch ein Echtfoto!

Ein neues Auto aussuchen, weil das alte (fast neue) ist kaputt

Aufmerksame Leser wissen ja.
Der fast neue Twingo ist ganz kaputt.
Gerne würde ich mir ein neues aussuchen.
Heute war ich schon mal gucken. In Kierspe fahre ich immer an einem Autohandel vorbai. Da standen ganz viele zur Auswahl. Ich hab mal kurz geguckt. Neulich stand noch irgendwo: Neue Modefarbe für Autos ist weiß.
Das stimmt wohl!

Dienstag, 2. Dezember 2008

Vorteile die sich durch die Kollision des fast neuen Renault Twingo mit einem Reh bieten

Vorteile die sich durch die Kollision des fast neuen Renault Twingo mit einem Reh bieten

Hier eine Liste von Vorteilen, die man hat, wenn man mit einem fast neuen Renault Twingo am Abend an einer Landstraße ein unbeleuchtetes Reh anfährt.

1. Man kann endlich mal die orangefarbene Warnweste aus dem Pannenset des fast neuen Renault Twingo anziehen
2. Man muss an dem Abend nicht zu einer Elternfortbildungsveranstaltung fahren, weil man mit dem kaputten, fast neuen Renault Twingo an der Landstraße auf die Polizei warten muss.
3. Man lernt nette junge Menschen kennen (Polizei)
4. Man kann, wenn man in der Versicherungsgesellschaftsfiliale LVM Schoppmann in Kierspe, bei der der fast neue Renault Twingo gegen unbeleuchtete Rehe versichert ist, wenn man also dort die Unfallmeldung macht und das Unfallprotokoll der Polizei (nette junge Menschen) vorlegt, ein schönes Werbegeschenk abstauben: Ein paar grün-weiß-schwarz-rot-goldene LVM-Riestersparstrümpfe.
Sie sind sehr kleidsam, farblich geschmackvoll gestaltet und sie halten die Füße warm. Ich werde sie meiner Frau (der Halterin des fast neuen Renault Twingo) zum Christfest schenken. Ich schlage ihr vor, die Strümpfe vor allem bei Autofahrten zu tragen. Für den Fall, dass sie irgendwann auch mal das unbeleuchtete Reh mit ihrem Renault Twingo trifft, werden ihre Füße schön warm sein, wenn sie zwei Stunden auf das Eintreffen der Polizei (nette junge Menschen) wartet.
Fast das Beste: Sie passen farblich auch relativ gut zur orangefarbenen Warnweste aus dem Pannenset des Renault Twingo.





Foto:



Und hier noch das Foto. Meine Socke ist allerdings ohne Geld mit bai. Vermutlich handelt es sich um einen Serviervorschlag

Mittwoch, 26. November 2008

Wie eine Mutter, nur ohne Brüste.


Betrachtungen zur Schönheit der Sprache

Ein Thema das mir am Herzen liegt. Und wie es aussieht, muss sich jemand um den Erhalt der Sprache kümmern. Wer, wenn nicht ich?

Anglismen sind abzulehnen, das hab ich ja hier an diese Stelle schon einmal erklärt. Das heißt aber nicht, dass die anderen Sprachen weniger schön wären.
Auf gar keinen Fall soll es das heißen.
Ich weiß nämlich, dass Badehose im Türkischen Majo heißt. Das muss man wissen. Vor allem muss man das wissen, wenn man mal in der Türkei Urlaub macht und sich dort Fritten kaufen möchte. Hier kann es sonst zu unschönen Verwechslungen kommen.
Gestern lernte ich wieder etwas dazu. Die russische Sprache muss voller Vielfalt sein. Ein russischer Schüler beschwerte sich nämlich empört bei mir, sein deutscher Sitznachbar habe ihn einen „Amanachui“ (habe ich so nach dem Gehör aufgeschrieben) gescholten. Amanachui, so erfuhr ich durch Nachfrage, ist ein Wort für den Vollzug des Geschlechtsverkehr mit der eigenen Großmutter.

Ich finde es bemerkenswert, dass diese Sprache dafür eine eigene Vokabel hat.



***Reihe wird fortgesetzt*** (vielleicht)








Ich hatte gedacht Amanachui sei der russische Stürmerstar von St Petersburg, den die Bayern verpflichten wollten.

Montag, 24. November 2008

Ein Imbiss am Ende der Welt

Imbiss im Imbiss

Sicher kennt ihr den Imbiss Ibo's in Herscheid. In dieser Geschichte geht es um den.
Manchmal hatte ich da Pommes geholt, Pommes Currywurst oder auch mal Döner (mit scharfe Soße). Immer waren auch andere Gäste da. Die anderen Gäste beschäftigten sich allerdings nie mit dem Verzehr von Gesottenem oder Frittiertem oder meinetwegen auch Rohkost. Die anderen Gäste begnügten sich mit Krombacher (0,5l) und Zigaretten. Vor etwa 2 Jahren weitete Ibo, das ist der Inhaber von Ibo`s, plötzlich und unerwartet sein gastronomisches Portfolio dahingehend aus, dass er einen Subunternehmer an seine Seite holte. Es war eine revolutionäre Idee: Der Imbiss im Imbiss. Von da an stand neben Ibo ein kleiner Inder oder so eine Art Inder. Genau kann ich das nicht sagen. Der besagte Inder sagte aber auch nichts, sondern lächelte immer nur.
Der Subimbissbetreiber verfügte über einen Wok und so Gewürzmischungen und eine eigene kleine Speisetafel. Ich sah ihn nie etwas braten, dünsten oder sonstwie zubereiten. Den anderen Gästen war es ja sowieso egal, ob sie nun keine Currywurst oder keine exotischen Speisen bestellten. Krombacher blieb Krombacher. Mir tat der freundlich lächelnde Inder (oder Art Inder) leid. Aber ich bestellte auch nichts bei ihm.
So kam es, dass er eines Tages einfach nicht mehr da war. Genau so plötzlich wie er erschienen war, war er wieder verschwunden. Keiner hat es gemerkt oder nach ihm gefragt. Außer ich. JETZT.

Neulich fiel er mir wieder ein, denn Ibo hatte wieder eine Idee. Die innovative Imbiss im Imbiss mag gescheitert sein. Vielleicht war die Gesellschaft einfach noch nicht bereit dafür. Manchmal ist das ja mit innovativen Ideen so. Ibo `s jetzige Idee, da bin ich mir fast sicher, wird ihm mehr Erfolg bringen. Er hat die Friteuse und den Dönergriller abgebaut und das Angebot der Speisen auf das Wesentliche reduziert. Es gibt nur noch Bier aus Flaschen (o,5l), die zu verteilen nun Ibo`s Hauptaufgabe ist. Zusätzlich muss er noch Wechselgeld für den Zigarettenautomaten wechseln. Den Kunden scheint das zu gefallen. Sie sind immer noch da. Um den Wandel zu dokumentieren hat Ibo auch ein neues Schild anfertigen lassen, das ich hier zum Abschluss gerne noch zeigen möchte.

Donnerstag, 20. November 2008

Winterreifen







Ich hab die Räder des Twingo gewechselt, weil: Morgen total viel Schnee!

Ich verwendete aber nicht das Bordwerkzeug. Dieses sieht aus, wie als Überraschung fürs Überraschungsei gebaut. Winzig klein und wenn man es benutzt geht es kaputt.
Ich habe ein original Profi Radkreuz von OBI (5€). Das habe ich mal gekauft, weil beim smart (www.smart.de) gar keins mit bai war. Und ich habe zudem einen hydraulischen Wagenhochheber. Den hab ich auch von OBI. Gekauft habe ich ihn, weil beim smart keiner mit bai war.
Mit diesem Profiwerkzeug kann man auch beim Twingo sehr gut Winterreifen dran machen. Morgen kommt ja Schnee.
Der Wagenheber hebt zwei Räder zugleich an. Die Winterräder mit Stahlfelge habe ich im Internet gekauft. Bei amazon.de oder itunes.com oder reifendirekt.de. Sie waren billig und liebevoll verpackt. Sie kamen mit der Post.
Auf dem Foto sieht man: Ich habe die Verpackung drangelassen. dann werden die neuen Räder aus dem Internet nicht so schnell schmutzig. Grad weil sie im Autoradio sagen, dass es morgen schäbbiges Wetter gibt. Vielleicht sogar Schnee.

Montag, 17. November 2008

Freitag, 14. November 2008

St Martinoween


Früher war das Laternenfest schöner


Ich muss wohl alt werden, denn immer wieder lese ich Dinge die ich geschrieben habe, in denen steht, dass es früher so und so war. Ist aber so.

Früher gab es ja praktisch nur Weihnachten und Ostern und Karneval und Laterne. Ach ja, und Geburtstag.
An diesen Tagen konnte man zu neuen Süßwaren, Spielzeugen oder etwas Geld kommen. Darum, nicht nur darum, aber auch darum waren diese Festtage schön. Man freute sich darauf.

Gestern war der St Martin Laternenumzug vom Kindergarten. Ich war mit, wie immer. Und als aufmerksamer Beobachter fielen mir Veränderungen auf.
Speziell die Laternenzughardware hat sich im Zuge des technischen Fortschrittes gewandelt. Ich erkläre mal eben für die Kinderlosen:
Im Laterneninneren tat früher zu meiner Kinderzeit eine herkömmliche Kerze aus Wachs ihren Dienst. Die wurden in eine wackelige Halterung gesteckt und dann angezündet. Heute ist das selbstverständlich nicht mehr so. Natürlich weiß ich, dass seit bestimmt 20 Jahren schon kleine Glühlämpchen verwendet werden, die durch eine im Laternenstab eingebaute Batterie ihren Dienst tun. Ich weiß das so genau, weil vor langer Zeit einmal ein Nachbarkind beim Aufteilen der eingesammelten Süßigkeiten, früher ging man Laternenschwenkend und singend (rabimmalrabammelrabumbumbum) von Haus zu Haus und bekam dafür von den Angesungenen Süßigkeiten, ja eben beim Aufteilen, hatte der Junge versehentlich eine Glühlampe aufgegessen. Zwischen den zahlreichen Süßigkeiten war sie nicht weiter aufgefallen. Er hat es unbeschadet überstanden. Ich selbst habe ja als Kind mal eine massive Eisenkugel verschluckt. Sie war etwas größer als eine Murmel. Auf Anraten des von meiner erschrockenen Mutter eilig konsultierten Hausarztes, wurden aber zur Wiedergewinnung der massiven Eisenmurmel weder ein starker Magnet, noch ein Skalpell eingesetzt, sondern einfach nur gewartet. Wir waren nur in der AOK. Aber das ist eigentlich eine ganz andere Geschichte. Trotzdem werde ich meine Mutter mal anrufen und fragen, wo die massive Eisenmurmel eigentlich hingekommen ist. Die muss ja noch irgendwo sein. ich frag sie also, damit ich diesem Text auch noch ein Foto von der Eisenkugel hinzufügen kann.
Durch diesen Text erfährt man: Früher reichte uns als Kind eine einfache Eisenmurmel zum Spielen. Heute müsste ein Kind demzufolge schon eine Playstation2, oder besser eine Playstation3 (die ist kleiner) verschlucken. Und der Nachbarjunge hätte nicht nur eine einfache Glühlampe schlucken müssen (jetzt habe ich den roten Faden der Geschichte wieder aufgenommen). Nein, eine einfache Glühlampe reicht nicht mehr. Laternen 2008 haben mehrere blinkende Leuchtdioden. Auch der Laternenstab selbst ist mit Lichttechnik ausgestattet. Und am besten hat mir gefallen, dass einige Laternenstäbe auch noch Musik machen können. Hier ist aber noch eine Möglichkeit zur Verbesserung drin. Die Laternenstäbe die ich gehört habe, konnten nur einfache Piepsmelodien von sich geben. So ähnlich wie diese Glückwunschkarten, die man aufklappt. Die piepen dann Happybirthday. Und die piepesen in einer so hohen Frequenz, die allein Hunde in den vollen Genuss der Musikdarbietung kommen lässt. Wir mussten ja früher noch selber singen. Früher. Diese Laternenstäbe könnte man echt besser machen. Vielleicht kann man das so hinbekommen, dass MP3 Dateien abgespielt werden. Diese MP3 Dateien müsste man aus einem speziellen Laternenliederforum (www.iLaternentunes.com) kostenpflichtig herunterladen. Oder man versieht die Laternen gleich mit einem Dockanschluss für iPods. Nachteil: der Laternenstab kostet dann 75€. Aber ich wäre als guter Vater bereit das auszugeben. Dann hat man was Vernünftiges.
Ein Pferd und ein verkleideter St Martin war dieses Jahr nicht mehr mit bai.



Ende

Aus dramaturgischen Gründen und wegen der sonst drohenden Überlänge höre ich jetzt auf zu schreiben. Örkx: Oh, da habe ich grad wieder einen Ohrstopfen ausgewürgt. Ein Blauer. :-)
Vorteil: Mit meinem Ohrschutzstopfensystem kann man die piepsenden
Laternenstäbe überhaupt nicht hören. Ich finde diese nämlich echt ganz doof.




Ich hatte noch was vergessen:
Die Elektrizität hat aus Gründen des Brandschutzes Einzug in den Laternenbau gehalten. Früher war man da nicht so pingelig. Da ging auch schon mal eine unachtsam im Hausflur eines Besungenen abgestellte Laterne in Flammen auf, wenn man die Bonbons in Empfang nehmen musste. Oder auch mal draußen. Ein falscher Windzug und die Kerze war entweder aus oder setzte die Laterne in Brand. Unter Gejohle wurde diese dann mit schweren Stiefeln ausgetrampelt, während das Laternenbesitzerkind bitterlich weinte. Sie brannten sehr gut, die Laternen. Sie waren ja aus Pergamentpapier gebaut, das zusätzlich noch mit buntem Kerzenwachs betropft worden war. Ich denke das machten die Kindergartentanten, damit die Dinger besser brannten. Man hätte auch eine benzingetränkte Socke ins Laterneninnere legen können. Benzin war früher viele billiger. Bevor ich jetzt in Gefahr komme, den roten Faden zu verlieren, höre ich an dieser Stel

Dienstag, 11. November 2008

Meine Erfindung

Die Erfindung

Es gab mal eine so tolle Erfindung.
Ich war noch Schulkind, aber Elektrostrom und Benzinautos gab es schon, Computer und Internet aber nicht. Nur Internat und da wollte ich nicht hin, denn das hatte ich einmal in einem tschechischen Kinderfilm gesehen. Damals gab es nur wenig TV Programm. Für Kinder sogar besonders wenig. Hauptsächlich gab es da, offenbar von Sozialpädagogen Hergestelltes. So Knetmännchen, die beispielsweise nicht sprechen konnten und immer nur hmm hmm machten. Manchmal machten sich die Knetmännchen rund oder so, rollten herum und machten hm hm. Trotzdem musste es geguckt werden. Es gab ja sonst nichts. Doch, eines ja noch: Tschechische Kinderfilme. Die waren zumeist trist. Sie machten mir angst. Ich guckte sie trotzdem. Vormittags gab es sowieso gar nichts im Fernsehen. Nur ein Testbild. Dazu ein Pfeifton. Manchmal habe ich mir das angeschaut und genau darauf geachtet, ob der Ton sich vielleicht nach einer Stunde verändert. Tut er nicht. Ich kann es ja ruhig verraten, denn heute gibt es nach meinem Wissen kein Testbild mehr. Nur noch so etwas ähnliches. Nachts kommen immer nackte Damen, die Telefonnummern aufsagen. Die kamen früher auch nicht, denn wir hatten sowieso kein Telefon. Unsere Nachbarn hatten ein Telefon, wir nicht. So war das alles. Erlebte Geschichte. Die Terroristen der RAF und die Fußballweltmeisterschaft 1974 möchte ich nur kurz nennen. Ich war dabei. Aber meistens nur in schwarzweiß, denn einen Buntfernseher hatten nur unsere Nachbarn. Ihr kennt sie schon: Das sind auch die mit dem Telefon.

Zu genau dieser Zeit, kam mir eine revolutionäre Erfindung zu Ohren.
Es handelte sich um eine neue Art von Bleistift. Ich war sofort begeistert. Es war nämlich so: Den Bleistift musste man nie anspitzen. Das war gut für mich, denn ich verlor immer meine Anspitzer. Ich erkläre nun, wie die Erfindung ging: Der Bleistift bestand aus einem Plastikschaft, wie bei einem Filzstift. Innen hohl. Eine Röhre sozusagen. Vorne in der Röhre drin, steckte ein Plastikdings, das wiederrum eine kleine Bleistiftmine hielt. Damit schrieb man. Wenn die winzige Bleistiftmine stumpf oder ganz abgenutztz war, konnte man das Plastikdings vorne aus dem filzstiftähnlichen Plastikschaft herausziehen – und jetzt kommt's – hinten wieder reinstecken. Dadurch wurde vorne ein neues Plastikdings mit einer ganz neuen Bleistiftmine herausgedrückt.
Ich war begeistert von der Erfindung und hielt meine Eltern an, mir einen solchen Wunderstift zu kaufen. Ich gab zu bedenken, dass der etwas höhere Anschaffungspreis im Vergleich zu konventionellen Bleistiften, sich ja durch den Wegfall von würde. Meine Eltern kauften mir den Stift nicht.

Doch das Schicksal (oder die kosmische Fügung meinte es gut mit mir. Nur wenige Zeit später, war ich Gastkind bei einem Kindergeburtstag meines Nachbarkindes. Ihr wisst Bescheid: Die Leute mit dem Telefon und dem Buntfernseher. Im Verlaufe des Kindergeburtstagsfestes bekam ich bei irgendeinem Spiel oder so (ich weiß nicht mehr) einen von mir so sehnlich gewünschten Wunderbleistift als Gewinn. Ich war glücklich.
Ich schrieb, malte, rechnete fortan nur mehr mit diesem einen Stift. Meinen Anspitzer warf ich durch das vergitterte Kellerloch auf dem Schulhof. Ich brauchte ihn ja nicht mehr. Ich war ein glückliches Schulkind.

Aber nicht so lange.

Denn: Nach nur wenigen Spitzenwechseln, aufmerksame Leser ahnen es bereits, kam vorne eine stumpfe Mine zum Vorschein. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und das Schlimmste. Man konnte die stumpfen Minen weder anspitzen, noch als Zubehör nachkaufen.

Jetzt kann man sich fragen: Wieso kommt der Autor drauf? Was will uns diese olle Geschichte sagen? Wo liegt der Mehrwert des Lesers? Eine Moral gar? Natürlich gibt es den Grund. Wer vielleicht den Tagebucheintrag zum EXTRABREIT Konzert gelesen hat, kann mir folgen. Dort kam ich zu einigen Dutzend KOSTENLOSER Ohrenstopfen. Gehörschutzstopfen. Sie sind bunt und aus weichem Schaumzeug. Man muss sie etwas kleinkneten und dann mit sanfter Gewalt in den Gehörgang stopfen. Dann hört man nichts mehr. (Auch keine Rockmusik auf Rockmusikkonzerten, für die man 40€ bezahlen muss.)
Im Selbstversuch fiel mir aber auf, dass der Lärmschutzeffekt schon nach etwa 24 Stunden signifikant merkbar nachlässt. Da ich ja ausreichend Stopfen mein eigen nenne (Immerhin waren sie kostenlos...), steckte ich einfach (mit sanfter Gewalt) zwei neue Stopfen hinterher. Schon war der Gehörschutzeffekt wieder da. In den nächsten Tage steckte ich jeweils ein neues Paar bunter Schaumstopfen in die Gehörgänge, sobald ich den Eindruck hatte, dass ich zuviel hörte. Ich erinnerte mich allmählich an den nachfüllbaren Wunderbleistift aus meiner Kindheit. Es ist in etwa das gleiche Prinzip. NUR: Wenn ich neue Stopfen nachschiebe, kommen sie alten nicht vorne wieder raus. DACHTE ich zuerst. Aber nach etwa zwei Wochen des Experimentes bemerkte ich einen leichten Druck im Rachenraum. Ich bekam einen leichten Würgereiz und erbrach 2 bunte, kleine Schaumstoffpropfen. Durch den Verbindungsgang zwischen Ohr und Rachenraum, die sogenante trochäische Röhre, wanderten die Ohropaxe, bis sie wieder das Licht der Welt erblickten. Jetzt musste ich die ausgeschiedenen Stopfen nur kurz unter warmem Wasser abspülen und konnte sie wieder ins Ohr nachschieben. Das System funktioniert viel besser als damals mit dem blöden Bleistift. Meine Erfindung will ich demnächst mal bei einer Ohrenschutzfirma anmelden. Kann sein, dass ich damit reich werde.

Vielleicht. Oder?







Epilog: Ich habe recht viel Ärger von meinen Eltern bekommen, als ich erzählen musste, dass ich den Anspitzer ins vergitterte Kellerloch der Schule geworfen hatte. Sie haben nicht recht verstanden. Außerdem muss ich meine Mutter mal fragen, wo der Wunderbleistift geblieben ist. Dann könnte ich ein Foto davon machen und es diesem Text beifügen. Das mache ich gleich morgen.

Sonntag, 9. November 2008

Extrabreit



Ich und das Rockkonzert

Extrabreit und das Philharmonische Orchester Hagen in der Stadthalle Hagen.

In den 80er Jahren des letzten Jahrtausends gab es ein Musikstück einer damals sehr populären Band. Das Stück hieß: „Komm nach Hagen, werde Popstar“.
Die Jungs von Extrabreit, die es sangen, wurden wirklich Popstars und hatten ein paar Hits (Hurra, hurra, die Schule brennt, Polizisten, Flieger grüß mir die Sonne..)
Jetzt ist schon das Jahr 2008. Die schwarzen Extrabreit Vinylschallplatten lagern, seit vielen Jahren ungehört in einem Schrank und meine Kinder wundern sich, dass es mal so große CDs gab.
Ich kann natürlich immer noch alle Lieder der Extrabreiten wortgetreu nachsingen. Inzwischen benutze ich zum Anhören weder Vinyl, noch CD, sondern nur noch den iPod. Modern, modern, modern.
Als ich hörte, dass Extrabreit ein Konzert in ihrer Heimatstadt Hagen geben wollten und sich dabei zudem noch vom Philharmonischen Orchester begleiten lassen wollten, war ja klar.
Da geh ich hin.
24.10.2008
Ich hatte mich konzerttauglich angezogen: Grobes Schuhwerk, Cordhose, T Shirt und Armeejacke. Ganz normal also. Meine Schwiegermutter, der ich noch ansichtig wurde, fragte natürlich, wo ich den hinwolle. Etwas verkürzt antwortete ich: „Konzert mit der Philharmonie in Hagen. „Da ziehst du aber doch besser an Sakko an“, meint sie noch. Aber da bin ich schon entschwunden.
Ich treff noch Mario (In Lüdenscheid Nord) um dann den Rest des Weges nach Hagen gemeinsam zurückzulegen. Mario hat auch kein Sakko an.

In der Stadthalle angekommen, erwarten uns zwei Überraschungen.

Wir sind ungefähr fast die Jüngsten hier im Foyert
Viele Menschen (übrigens fast alle älter als wir) tragen Sakko. (Einzelne gar Kravatte)
Mit großer Freude entdecke ich zudem einen Automaten im Foyert. Es ist ein Ohropaxautomat. So einen kannte ich noch nicht. Man muss nur unten irgendwo drehen und es kommen Gehörschutzstopfen raus. UMSONST!
Ich teste es mehrmals. Jedes Mal kommen unterschiedliche Farbstopfen raus. Das macht mir Freude und ich stecke mir die Taschen voll. GUT DASS ICH KEIN SACKO anhabe. Das hat nur kleine Taschen. Nach einer Weile fällt mir auf, dass ich der Einzige bin, der sich am Automaten bedient.

Dann ist Konzert.
Die Plätze sind ganz ok, nur mein Sitznachbar macht mir Sorgen. Er sieht komisch aus. Es ist so ein Stephen Hawking Typ. Irgendwie klein und verwachsen. Ich denke mir, dass er nicht wegen Extrabreit gekommen sein kann. Wahrscheinlich hat er irgendwoher eine Freikarte bekommen. Ob er das Ende des Rockkonzertes noch erleben wird? Ich bin da nicht sicher.

Musik geht an. Das Orchester spielt irgendsoeinen Triumphmarsch und die Rockband marschiert ein. Guter Auftritt. Die Musik im Verlaufe des Abend ist klasse. Mal spielt die Band, dann wieder das Orchster und dann wieder alle zusammen. Stephen Hawking neben mit klatscht immer sehr dezent. Aber immer nur wenn die Philharmoniker was schönes gemacht haben. Ich habe Freude an beiden Musiksorten. Blöd ist nur, dass ich wegen Sditzplatzpflicht, bei den Rockmusiken nicht ein wenig meinen Körper bewegen und hopsen und andere Musikfreunde schubsen kann. Ich glaube nicht, dass Stephen Hawking dem Pogotanz zugetan ist.
Bei der Zugabe gebe ich meine Zurückhaltung auf und gehe nach vorne in Bühnennähe. Dort kann man hopsen. Bei „Flieger, grüß mir die Sonne“ kann man ja auch nicht auf seinem Sitzplatz bleiben. Echt nicht. Ein klasse Konzert. Man merkt allen Musikern an, dass sie richtig Spaß haben. Selten habe ich einen so lang anhaltenden Applaus am Ende gehört. Immer wieder kommen die Rocker zurück und spielen noch einen. Und Mario ist froh. Er kann erstmals sein künstliches Feuerzeug (Freebird, eine Applikation aus dem iTunes AppStore für das Gerät iPod Touch (249€)) testen.
Dann ist Ende.


Schade.


Wir schlendern zurück durchs Foyert. Ich werfe noch einen Blick auf den schönen Ohropaxautomaten. Mario meint, dass vielleicht Pfand (oder iFant) auf den Stopfen ist. Aber ich nehme meine mit nach Hause.
Ich trage sie gerade.

Dienstag, 4. November 2008

Hasoween 2008


Am Wochenende war Kaninchenausstellung in Oberbrügge.
Wegen der zeitlichen Nähe zum immer beliebter werdenden Halloweenfest, setzt sich auch in Hasenzüchterkreisen die neue Wortschöpfung Hasoween durch.
Zu Unrecht haftet der Innung der Hasenzüchter ja immer noch etwas Spießiges, Kleinbürgeriches an.
Jetzt nicht mehr.


Mit meinen drei Kindern mache ich mich am Sonntag auf den Weg in die Metropole der Hasenzunft: Oberbrügge. Da wir ungeschickt geparkt haben, müssen wir noch etwas Fußweg nehmen. Das ist aber nicht schlimm, sonst hätte ich auch nicht die Hasoweengegenveranstaltung gesehen. In einer Garage stehen 5-4 Bürger um ein Auto herum und trinken schweigend Bier. Was für eine schöne Art den Sonntag im Kreise der Lieben zu verbringen.

Jetzt aber zum Hasoween:
An der Tür zum Bürgerhaus steht ein Schild:

Eintritt frei!!!!
Eintritt frei!!!!
Eintritt frei!!!!

Schon mal gut. Direkt dahinter, noch bevor man ein Karnickel zu Gesicht bekommt, stehen Züchtermenschen (und Mario) und bieten Tombolalose feil. (Dazu später mehr)
Im Bürgerhaus gibt es nun also allerlei Karnickel zu begucken. Sie sind für den heutigen Tag gebürstet, parfümiert und in legebatterieähnliche Käfige gelagert. An jedem Karnickelkäfig hängt ein Schild. Natürlich denken meine Kinder und ich, dort hätten liebevolle Langohrbesitzer die Namen der Exponate eingetragen. Doch weit gefehlt. Auf den Zetteln stehen nur gnadenlos die körperlichen Defizite der possierlichen Nager vermerkt. ("Etwas wenig Unterwolle" "Penisspitze angewachsen" oder "etwas doof"). Das entspricht jedenfalls nicht meiner Vorstellung von Hasenwürde.

Direkt neben den Nagerkäfigen sitzen Hasoweenbesucher und essen Kuchen.

Dann lieber Tombola. Ich schreibe jetzt was über die Tombola.
Die Tombola hat 1000 Preisgewinne anzubieten. Das weiß ich von Mario. Mario musste alle 1000 Preise mit seinem Computer aufschreiben. Ich kaufe bei Mario Tombolose. Für 5€ (!)
Zahlreiche der von meinen Kindern entrollten Losrollen tragen zwar keine Gewinne in sich, wohl aber aufmunternde Sprüche ("Dabai sein ist ja auch schon was", "Vielleicht beim nächsten Los" usw.) Also kaufe ich mehr Lose.
So lange bis jedes Kind eine Gewinnversprechnung in den Händen hält.
Hier schreibe ich auf , was sie gewonnen haben:

Großer Sohn: 1 Stoffelch mit ganz langen Armen und Beinen. Der Stoffelch schaffte es nach Hasoweenende nicht unversehrt mit zum Parkplatz. Kaputt. (Siehe gesonderter Brezelbolg)
Tochter: Briefpapier und Kleeblätter aus Filzimitat.
Kleiner Sohn: 1 Literflasche Schimmelentferner.

Glück muss der Mensch haben!
Nächstes Jahr gehen wir jedenfalls wieder hin.

Nachwort:
Auf dem Weg zum Auto kamen wir noch einmal an der Garage vorbei. Die Personen standen immer noch schweigend um das Fahrzeug herum. Sie tranken neues Bier. Kann gut sein, dass sie gar nicht ahnen, was ihnen entgangen ist.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Nachteile beim Wintereinbruch, die durch die Entwicklung der Musikformate begründet sind


Nachteile beim Wintereinbruch, die durch die Entwicklung der Musikformate begründet sind

Heute morgen war Frost. Ich merkte es, als ich mit meinem Familienkraftfahrzeug zur Arbeitsstelle fahren wollte. Eine robuste Eisschicht hatte sich in der Nacht über die Panoramawindschutzscheibe gelegt. Keine Frage, hier war körperliche Arbeit vonnöten. Eiskratzen.
Natürlich war im Fahrzeuginnenraum kein einziger Eiskratzer auffindbar. Ich habe zwar in den letzten 22 Jahren meiner Autofahrertätigkeit ca 44 Eiskratzer gekauft, aber: Alle weg! Das ist immer so. Was macht der patente Fahrzeughalter also? Früher benutzte ich in solchen Notsituationen Musikkassettenhüllen (BASF Chromdioxid II). Geht auch sehr gut. Aber Musikkassetten habe ich schon seit dem Opel Corsa nicht mehr dabei. In Autos der aktuellen Bauart findet man keine Abspielvorrichtungen mehr dafür. Die letzten Winterjahre habe ich daher üblicherweise mit CD Hüllen gekratzt. das geht sogar etwas besser als mit Musikkassettenhüllen.
Leider ist der Weltenlauf aber nun einmal so, dass die Entwicklung im Musikmarkt dahingehend eine weitere Änderung erfahren hat, die das Mitführen von physischen Tonträgern verzichtbar macht. Das aktuelle Musikformat ist MP3. MP3 (wie heißen die eigentlich im Plural?) kann man genausogut, ach besser, hören wie Schellack oder Vinylschallplatten, Tonband, Musikkassetten oder CDs, ABER, man kann sie nicht sehen, nicht fühlen, nicht anfassen. Man kann sie also auch nicht in eine kleine Plastikverpackung stecken. Mann kann also auch mit der MP3 Hülle kein Eis von Panoramawindschutzscheiben französischer Mittelklasseautos kratzen. MP3 speichere ich nämlich auf meinen iPod Touch (Anfassgerät mit berührungsempfindlichem Bedienfeld). Ein iPod Touch (249€) ist ein sehr flaches, gut in der Hand liegendes Gerät mit schön scharfen Kanten.

Was lag also näher ...?

Dienstag, 28. Oktober 2008

geraubte Zeit

Heute war Theater in der benachbarten Gesamtschule. Dort hatte man Projektwoche und das Theaterprojekt hatte ein Theaterstück epischen Ausmaßes antrainiert. Ja, antrainiert ist ein gutes Wort dafür.
Momo hieß das Stück. Unsere Nachbarn hatten mal einen Rauhaardackel gleichen Namens, doch ich wurde enttäuscht.


Es ging um geraubte Zeit.






Das Thema wurde fühlbar.


Ungewollt.

Das Publikum bestand aus mehrere Hundert Grundschulkinder.
Sie redeten gerne.
Aber soll ich verraten, was schlimmer ist als redende Grundschulkinder während einer zweistündigen Theaterauffürung? Schlimmer noch als als redende Grundschulkinder während einer zweistündigen Theaterauffürung, sind zischelnde Grundschullehrerinnen.
Ihr kennt dieses Pschschschsshchschschschsch?
Laut wie in geplatzter Druckluftschlauch an der Bremsanlage eines 40Tonner Diesels. Wirkungslos zwar, aber laut und durchdringend. Vor mir saß eine Grundschullehrerin, die mit solcher Hingabe gezischt hat, dass ich bald hingegangen wäre um mich zu beschweren.

Was aber hätte es genützt?

Montag, 27. Oktober 2008

Karnoweenscheiße




Klopapier zu Halloween also.

Manchmal wundere ich mich. Meint es die Zubehörindustrie ernst? Wollen sie mich verscheißern? DAS kann nicht ernst gewesen sein. Vielleicht hat einer aus der Produktion mit einem aus der Marketingabteilung eine Wette abgeschlossen. "Wetten, dass du dich nicht traust...?"

Ich hab es trotzdem gekauft.
1. Es war nicht teurer als die anderen Papiere.
2. Man bekommt Kürbisse auf Plastikfoie zum Ausschneiden.
3. Das Papier erfüllt seinen Zweck.
4. Ich MUSS sowas kaufen. Wer soll es sonst tun?

Feste für die man in die Hölle kommt.


Feste für die man in die Hölle kommt.

Es gibt wieder von Justina (Name leicht geändert) aus der 3. Klasse zu berichten.
Sie ist immer noch festen baptistischen Glaubens. Der Teufel lauert ja aus Baptistensicht offenbar an jeder Ecke. Vor allem bei allen Dingen die Spaß machen. Nein, ich muss verbessern: Eine Sache die Spaß macht ist erlaubt. Justina (Name leicht geändert)hat nämlich sieben Geschwister. In der Schule sind also unter anderem folgende Dinge verboten: Tanz- und Bewegungsspiele, Mandalas ausmalen, Fantasiereisen, Entspannungsspiele, Theaterstücke, Puppentheater, verkleiden uvm.
An Karneval kam sie nicht in die Schule. Jetzt steht Halloween vor der Tür. In der Schule findet aber Halloween gar nicht statt. Aber in der Gesellschaft ja mittlerweile schon, weil die Zubehörindustrie das mal so eingeführt hat. Vielleicht kann ich ja in diesem Fall sogar nachvollziehen, dass ein Horrormonsterfest nicht so direkt mit dem Christenglauben vereinbar ist.

Heute morgen kam Justina (Name leicht geändert) zu mir und fragte: „Wann ist Karnoween?“
Ich habe die Aussage verweigert und nur gesagt, dass wir in der Schule sowieso kein Karnoween begehen werden.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Tanz der Teufel


Kosmische Fügung

Zwei Ereignisse die an einem Tag stattfinden und die SCHEINBAR nicht miteinander zu tun haben.

Ereignis 1:
Ein Mädchen aus "meinem" 3. Schuljahr, nenne ich sie mal Justina, ist Baptistin und festen Glaubens. Mir doch egal wie doll die Baptisten an den Gott glauben und wie schwer sie sich selbst dadurch das Leben machen. Auch egal, wenn sie alles was so richtig Spaß macht aus ihrem Leben verbannen. Das muss ja jeder selber wissen.
Justina aber sagte an diesem Tag zu einer Mitarbeiterin: "Wenn du tanzt, kommst du in die Hölle"
Wahrscheinlich ist das etwas verkürzt dargestellt, aber im Grunde das, was die Baptisteneltern den Baptistenkindern vermitteln. Wenn sie das selber glauben mögen und zudem noch der Meinung sind, dies an ihre Kinder weiterzugeben, entspricht dies nicht meiner Einstellung zur Erziehung oder dem Leben im Allgemeinen. Machen kann ich da aber nixx.

Ereignis 2:
Gleicher Tag - Nachmittag. Ich verließ gegen 15 Uhr die Schule. Vor der Schule ist ein großer Parklplatz. Dort stand ein Automobil aus dem recht laute, bassbetonte Musik schallte. Rund um das Auto hatten sich einige junge Männer aus dem Morgenland versammelt. Da sie offenbar alle im arbeitsfähigen Alter waen, muss es wohl so gewesen sein, dass sie an diesem Tag alle Urlaub genommen hatten. Weiß ich ja nicht. Oder es waren alles Lehrer, die ja nicht so lange und so doll arbeiten. Egal, das hat ja auch nichts zu tun mit meinem Erlebnis.
Zwei der gegelten jungen Männer aus dem Morgenland übten offenbar einen Tanz ein. Immer so drei Schritte vor, dann einen zur Seite und wieder zurück. Sehr simpel. Es sollte wohl synchron sein. Sie tanzten direkt vor der Schule. Und das wo ich ja grad vorher erfahren hatte, was das für Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Zuerst wollte ich ihnen das sagen. Andererseits war ich nicht sicher, ob das mit der Hölle auch für Moslems gilt.
Ich werde morgen mal Justina (Name leicht geändert) befragen. Die jungen Männer werde ich im Auge behalten.



Manchmal bin ich froh, dass ich so klug bin und solche Zusammenhänge leicht erkennen kann. Kosmische Fügung wird noch mein Spezialgebiet.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Vetrine Kaputt

Nur Vetrine
Kaputt Kuchen
ist erhältlich !!!!!!!





So gesehen. ganz genau so.
Bei Mc Donald´s Meinerzhagen.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Oktobermärchen letzter Teil





Na, endlich hatten wir unsere Plätze gefunden. Das war gar nicht so einfach. Denn: es gab 65.703 Plätze. Unsere Plätze, ihr erinnert euch, der Ticketshopmann verkaufte sie mir:

BLOCK 82 Reihe 21 Sitz 1
BLOCK 82 Reihe 22 Sitz 1

Wenn man schon mal in Dortmund im Westfantenstadion war, weiß man: Die Plätze sehen sich untereinander recht ähnlich und als wir nun wirklich endlich an Platz 1 in Reihe 22 angelangt waren (dazu mussten etwa 50 Leute aufstehen um uns durchzulassen), das saßen da schon Russen auf unseren Plätzen. Ich forderte sie freundlich auf, mal ganz flott den Abflug zu machen und sich einen anderen Platz zu ergaunern, doch dem wollten sie nicht nachkommen. Darum polierte ich ihnen kurzerhand die Fresse (Kopfblut).

Anschließend fiel mir auf, dass wir in BLOCK 81 saßen. Nun, da war mir dann wohl ein kleiner Irrtum unterlaufen. Das kann ja jedem mal passieren. Ich möchte mich auf diesem Wege bei den osteuropäischen Herren entschuldigen.

Den richtigen Block haben wir dann doch noch gefunden und auf unseren Sitzschalen auch noch eine schwarze Pappe und eine Handlungsanweisung.
KURVENSHOW ist das Stichwort.

Hier eine Abschrift der Anweisung:

Hallo liebe Fans der Deutschen Nationalmannschaft,
auch heute hat sich der Fanclub Nationalmannschaft wieder eine Choreografie für die Mannschaft ausgedacht.
Sei ein Teil eines tollen Gesamtbildes uhnd helfe bei der Verwirklichung.
Ihr findet eine papptafel neben oder unter eurem Sitz. Bitte entrollt diese zum Einlauf der Mannschaft (20:41) und hebt diese mit beiden Armen bis zum Beginn der Nationalhymnen in die Höhe.
Die Fankurve erstrahlt bei perfekter Umsetzung in den Farben der Nationalmannschaft. Es wird ein aufgehendes Nationalmannschaftslogo zu sehen sein.
Vielen Dank für deine Mithilfe
Fanclub Nationalmannschaft – Kreative Supporters Deutschland


Pflichtgemäß hielt ich also ab 20:41 meine schwarze Pappe hoch vor mein Gesicht, um den Nationalspielern ein schönes Bild zu bieten.
Da von wieder runternehmen nichts in der Anweisung stand, hielt ich durch. Bis zum Abpfiff.
Es soll ein schönes Spiel gewesen sein. Das habe ich in der Zeitung gelesen.

Samstag, 18. Oktober 2008

Der Kuss der Kokosnuss


Batida de Coco


Es war ein Herrenabend. Mein bester Freud Ingo rief mich an: "Komm , wir machen einen Herrenabend. Meine Frau ist nicht da. Wir trinken Alkohol, arbeiten an unserem Literaturprojekt, beschäftigen uns mit iPod und gucken DVDs auf dem Monsterfernsehgerät oder mit dem Beamer."

Klar.
Warum auch nicht?

Und so war es: Wir begrüßten uns mit einem Küsschen auf beide Wangen und klönten erst mal ausgiebig auf dem Sofa. Ingo hatte einen ganz tollen neuen Tee gemacht. Mmmmmmmh. Da kann man mal die Seele baumeln lassen. Wir haben dann noch ein bisschen in Katalogen geblättert und Ingo hat mir gezeigt, was er für schöne neue Dekoideen umgesetzt hat. Kleine Teelichthalter für den Tisch aus Filz und Glasperlen. Die Basteltipps hat er ir auch kopiert. Das probiere ich unbedingt auch mal aus. Ich hab ihm dann noch von der Scheidung eines gemeinsamen Freundes erzählt. Das hat uns beide total fertig gemacht. Frauen sind doch alle gleich.
Natürlich hatten wir auch noch total viel Spaß. Ingo hatte eine neue DVD. Rosamunde Pilcher. Total schön. Lustig und auch traurig. Und die Landschaftsaufnahmen: TRAUM-HAFT. Dazu haben wir eine ganze Flasche Batida de Coco gezwitschert. Was haben wir gekichert. Nebenbei hab ich mir alle Kuschelrock CDs auf meinen iPod kopiert.

Am nächsten Tag ging es mir ganz schön schlecht. Als ich mir in der Dusche die Haare mit dem Cocos-Schampoo waschen wollte, wurde mir plötzich ganz übel.
Ich erbrach mich ausgiebig, bis ich bis zu den Knöcheln in einer weißlich-sämigen nach Kokos duftenden Flüssigkeit stand.
Das war aber gut für die Hornhaut an den Füßen.

Das machen wir bald mal wieder. Auf jeden Fall.

Freitag, 17. Oktober 2008

KRAFTSCHULE


Ernährung ist wichtig.
Kinder müssen gesund ernährt werden, dann werden sie gesund und schlau und stark.
Das weiß ja jeder.
In der Schule lernen die Lehrer den Kindern das.
Früher wurde das auch schon gemacht.
Nicht jeder aber hält sich daran.
Isso.

Heute ist aber alles modern. Und hat auch tolle Namen. Daran merkt man auch, dass es toll ist.
Hier mal ein Beispiel.
Es gibt ein Projekt das Powerschule heißt. (http://www.powerschule.de/index.htm)
Anglismen mang ich ja inzwischen immer weniger. trotzdem werden es immer mehr.
Kraftschule fände ich persönlich viel viel besser. Aber wenn ich das sagen würde, hielte man mich vielleicht für einen Rechtspopulisten. Der bin ich aber nicht. Ich bin ja Lehrer. Meine eigene Schule will jetzt auch bald Kraftschule sein. Mit Zertifikat aus handgeschöpftem Bütten mit Stempel drauf. Vorher mussten wir Lehrer aber erst mal umgehend durchinformiert werden. Dazu kamen um 15 Uhr folgende Menschen ins Lehrerzimmer: Eine Physiotherapeutin, eine Ernährungswissenschaftlerin, zwei Männer von einer berühmten Krankenkasse und auch noch zwei Pressevertreter mit großen Fotoapparaten.

Für alle Nichtlehrer muss ich vielleicht jetzt kurz erklären. In Lehrerzimmern steht immer was zum essen auf dem Lehrertisch. Manchmal Obst, manchmal Nüsse oder so, aber meistens süßes Naschwerk. Wenn man (ich) zuhause mal was hat, was keiner mag und das selbst die Hühner verschmähen, dann kann man (ich) es im Lehrerzimmer auf den Lehrertisch legen und im Laufe des Tages wird nichts davon übrig bleiben.

Gestern war der Tisch besonders gut bestückt: Waffeln, viele, nein sehr viele Mozartkugeln, die Kollegin G. mit aus Wien gebracht hatte und ein selbstgebackter Marmorkuchen mit Schokoladenglasur. Außerdem ein Beutel mit Zwiebeln.

Die Physiotherapeutin, die Ernährungswissenschaftlerin, die zwei Männer von einer berühmten Krankenkasse und die Pressevertreter mit großen Fotoappareten guckten irritiert. Es gibt noch einiges zu tun, damit aus der www.schanhollenschule.de eine richtige Kraftschule wird.
Wir haben dann kurzfristig entschieden, dass die Pressefotografen das Pressefoto draußen am Schulgarten aufnehmen.

Montag, 13. Oktober 2008

Lord Klaro





Ja nun.
Ist egal.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Die ganze Wahrheit über Kevin Kohlrabyi seinen Rausschmiss


Die ganze Wahrheit über Kevin Kohlrabyi seinen Rausschmiss


Die Fakten habt ihr ja sicher heute alle durch die BILD am Sonntag oder das Radio erfahren.

Der Eklat um Kevin Kuranyi (26). Der Schalke-Stürmer, der von Bundestrainer Jogi Löw beim Russland-Spiel auf die Tribüne gesetzt wurde, verließ noch während der Partie das Stadion in Dortmund.
...
Eine gute Stunde nach dem Abpfiff: Kevin Kuranyi hat sich immer noch nicht am wartenden Mannschaftsbus eingefunden. Nachdem die Suche nach ihm erfolglos verlaufen war, gibt Jogi Löw das Signal zur Abfahrt



Da ich gestern im Stadion vor Ort war, kann ich aber den Sachverhalt noch ein bisschen erhellen. (Chronistenpflicht)
Eigentlich war alles ein Missverständnis. Kevin K wollte sich in der Halbzeitpause des Fußaballländerspieles gegen die Russen (2:1). Ein Erfrischungsgetränk und eine warme Wurst kaufen. Das Spiel fand im Westfalenstadion zu Dortmund statt.
Also nahm er seine Knappenkarte (1) und ging zu einem der Erfrischungsstände.
Seitdem wurde er nicht mehr gesehen.




*** Fußnote ***
(1) Die Bezahlkarte für die VELTINS-Arena
Für alle Bezahlvorgänge innerhalb der VELTINS-Arena wurde eine eigene Währung geschaffen: der Knappe.

Bargeld gibt es an den Kiosken der Arena nicht. Die Knappen sind eine künstliche Währung, die elektronisch auf die so genannte Knappenkarte aufgeladen werden können. Ein Knappe entspricht einem Euro. Die Chipkarten können in 5er-Schritten mit beliebigen Euro-Summen bis 150 EUR geladen werden. Jeder kann soviel oder sowenig tauschen wie er will.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Begegnung mit zwei Bundestrainern



Ich gebe zu. Diese wenigen Kilobyte Text lagen schon länger.
Aber irgendwie soll es doch mal gelesen werden können.
Los:

Aus dem geheimen WM Tagebuch

Einen Tag nach dem dramatischen Fußballspielhalbfinale Deutschland gegen Italien (man erinnert sich ungern an das 0:2) war ich in Lüdenscheid. Auf der Wilhelmstraße begegnete mir ein älterer Herr mit Kassenbrille und silbergrauem Haar. Zuerst wusste ich nicht, woher ich ihn kannte, doch dann wurde mir schnell klar: Es war Marcello Lippi, der italienische Nationaltrainer. Ich habe ihm natürlich sofort die Fresse poliert. Als ich später auf dem Heimweg war, kam ich ins Grübeln. Vielleicht war es gar nicht der Lippi. Es hätte ebenso gut der ehemalige Deutschland Trainer Jupp Derwall sein können.

Ach egal, der hatte es auch verdient.

Dienstag, 7. Oktober 2008



vom Mond zu Saturn
von Houston bis Lüdenscheid, eine Geschichte von Menschen die über die Technik Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) siegen und Menschen das Leben retten.

In dem Hollywoodfilm Apollo 13 wird ein Raumfahrtunternehmen der Amerikaner, die geplante Landung auf dem Mond geschildert. Während dieses Ausfluges dreier heldenhafter Astronauten, gibt es eine Panne an Bord: Das Raumschiff verliert eine Menge an Sauerstoff und auch sonst gehen so einige Teile der serienmäßigen Ausstattung kaputt. Der Chefastronaut funkt umgehend und kabellos (wireless) zur Bodenstation auf der Erde: „Houston, wir haben ein Problem!“ In Echt wird er aber wohl auf Englisch gefunkt haben, sonst hätte ihn in Houston, das ist immerhin in Amerika, ja wohl kaum einer verstanden. So wird er in Wirklichkeit wohl gesagt haben: „Houston, we´ve got a problem!“, oder so ähnlich. Auf jeden Fall hat man ihn in Houston sofort verstanden, das konnte man im Film sehen. Fortan wurde im Raumfahrtzentrum fleißig gewerkelt, um die Lage im Raumschiff zu entproblematisieren, damit die Astronauten nicht an zu wenig Sauerstoff tot gingen. Vielleicht ist das ja ein weit ausgeholt, aber wir kommen gleich zum wichtigen Punkt der Geschichte. Die Fernfahrer waren mittlerweile in die an das Raumschiff drangeschraubte Mondlandefähre geklettert, genau weiß ich nicht mehr warum. Dort war es auf jeden Fall kühl und viel zu Atmen gab es auch dort nicht. Einer der Techniker in Houston in Amerika hatte die Idee Atemluft vom hinteren Teil des Raumschiffes (dort wurde er wohl nicht mehr gebraucht) in den Teil zu blasen, wo die Raumfahrer herumventilierten. Gute Idee dachte man. Aber jetzt kommt’s: Das Auslassventil des Sauerstoffrestbehälters war eckig, der Sauerstoffweiterleiteschlauch aber rund. Kurzum: Die hochqualifizierten Techniker im Raumfahrtzentrum in Houston in Amerika wurden mit der Aufgabe einen Adapter zu bauen in einen Raum eingeschlossen. Dabei durften sie nur Gegenstände benutzen, die im Raumschiff auch zur Verfügung standen, damit die Astronauten diesen, nach fernmündlicher Ansage der Techniker leicht nachbauen konnten. So ähnlich wie früher am Samstagnachmittag im ZDF die Sendung „Zugeschaut und mitgebaut“ Ich fasse mich nun kürzer: Der Adapter wurde preisgünstig hergestellt, er passte, die drei Astronauten bekamen die ihnen vertraglich zugesicherte Atemluft und sie kehrten lebendig zur Erde zurück. Alle freuten sich, manch harter Mann hatte Tränen in diversen Augenwinkeln und alle Techniker klopften sich männlich gegenseitig auf die Schultern. 30 Jahre später gab es im Film dazu bewegende Hintergrundmusik. Happy End.

Vielleicht, ja nur vielleicht wird man nach einer Zeitspanne von nochmals 30 Jahren wieder einen Film drehen. Vielleicht auch in Hollywood… Der Film wird auf einer wahren Begebenheit beruhen. Die Schlüsselszene wird vielleicht so ähnlich sein, wie in Apollo 13. Auf jeden Fall beginnt der Film überraschender weise damit, dass ein junger, gut aussehender Schauspieler (der den Küchenbesitzer Thomas Block aus Herscheid darstellt) den SATURN Markt im OG des Lüdenscheider Stern Centers betritt. Die lange Suche nach einer geeigneten Dunstabzugshaube für seine neu erbaute Küche hat ihn hierher geführt. Nach kurzem Blick über das vielfältige Angebot wird er fündig und ist hoch erfreut, als er die Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) als preisreduziertes Ausstellungsstück zum Preis von 297€ erwerben kann. Das dunstvertilgende Designerstück wird von den SATURN Verpackungskünstlern liebevoll in schwarze Folie gehüllt und dem Käufer in die Arme gelegt.
Der gutaussehende Schauspieler fährt heim in seine fast fertige Küche. Vor den Augen seiner begeisterten Frau entpackt er die lang gesuchte Abzugshaube, die optisch und maßlich genau in die neue Küche passt. Die Frau wird im Film von einer Schauspielerin dargestellt, die so ähnlich aussieht wie Pamela Anderson, es ist aber nicht wirklich Pamela Anderson, denn der Film wird ja etwa in 30 Jahren gedreht und da ist Pamela Anderson schon ungefähr 60 Jahre alt, runzelig und faltig mit grauen Haaren. Da wird sie nur mehr unglaubwürdig die gut aussehende Frau des gut aussehenden Dunstabzugshaubenkäufers verkörpern können. Wenn es nach mir geht, die runzelige Pamela Anderson ja die Schwiegermutter spielen. Ja, das ist eine gute Idee.
Der Film geht weiter. Der Mann bohrt ein paar Löcher in die frisch strukturverputzte Küchenwand und zwar genau da hin, wo sie auch hingehören, über den nagelneuen BOSCH Herd. Einen Abluftschlauch, der nicht zum Zubehör der Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) gehörte, hat er auch gekauft. Er muss also nur noch die Abluftöffnung der Abzugshaube mit dem Abluftloch, durch das die Bratemissionen ins Freie geführt werden sollen, mittels des flexiblen Schlauches verbinden. Doch jetzt kommt´s: Die Abluftöffnung der Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) ist eckig, das Loch und der flexible Schlauch sind rund. Genau wie in Apollo 13!!!
In dem in 30 Jahren zu drehenden Film könnte der Mann dann ja bei Saturn im OG des Lüdenscheider Stern Centers anrufen (02351 906-111) und dem Verkäufer Stellmacher sein Problem schildern (wenn der nicht gerade Urlaub hätte). Sogleich würde Herr Stellmacher alles stehen und liegen lassen und dafür sorgen, dass einige der fähigsten Küchenabteilungsmitarbeiter (viele können das nicht sein) gemeinsam in einen Raum ohne Fenster begeben. Und dort würden sie erst wieder heraus kommen, wenn sie einen Adapter erfunden oder einfacher: bestellt hätten, um das Problem des Küchenkosmonauten Block zu lösen. Das würde nicht lange dauern und die Frau würde endlich und erstmals in der neuen Küche etwas Dampferzeugendes brutzeln können. Die letzte Einstellung des Filmes wäre eine Detailaufnahme des abziehenden Dunstes, so ähnlich wie die kleine, weiße Feder im Film Forest Gump. Schon wieder Happy End.

Aber:

Wir sind nicht in Hollywood, sondern in Lüdenscheid. Die am 10.Juli gekaufte Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) hängt seit dem 12.Juli 2003 dekorativ aber nutzlos über dem Herd der Familie Block. Herr Block hat seitdem vielfach Gespräche mit allen Mitarbeitern der SATURN Küchenabteilung geführt und dabei jedes Mal von Neuem das Problem schildern müssen. Alle Mitarbeiter versprachen dabei freundlich und übereinstimmend sich der Problembehandlung widmen zu wollen. So wusste Herr Block auch stets welcher der Mitarbeiter gerade im Urlaub war und wann er wiederkommen wolle. Manche von ihnen mögen wohl nicht von ihren Reisen wiedergekehrt sein, denn die versprochenen Rückrufe nach Urlaubsende blieben stets aus. Manche der Küchenberater legten sogar Zettel neben das SATURN Küchenabteilungstelefon. Als Gedankenstütze wohl.
Als Zwischenergebnis bleibt: Familie Block mit der wireless Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) ernährt sich weiterhin von Rohkost und Astronautenmahlzeiten aus Tuben (Spagetti Bolognese ist gut), neben dem SATURN Küchenabteilungstelefon liegt ein sehr hoher Stapel mit Zetteln auf denen meine Telefonnummer (02357-4869) und in krakeliger Handschrift Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) geschrieben steht. Gucken Sie doch mal nach.

Und nun??? Astronautenkost statt Weihnachtsbraten.


Nachtrag:
Wir schreiben das Jahr 2008.
Die Dunstabzugshaube saugt.
Alles ist gut geworden.

Montag, 6. Oktober 2008

Sprachstandserhebung nach Waldorf Art



Spielerische Sprachstandserhebung
"Delfin 4" bringt Kinder zum Sprechen und Lehrer zum Zweifeln
Es geht um Delfine, Tiger, Giraffen und Elefanten: Als erstes Bundesland führt NRW verbindliche Sprachtests für Vierjährige ein. Was die Kleinen können, wird spielerisch bei einem "Besuch im Zoo" ermittelt.

Aus dem teilweise geheimen Tagebuch von Thomas Block

Nach vier Stunden Unterricht in der Schule besteige ich eilig mein kompaktes Stadtfahrzeug und fahre so schnell es geht in den Waldorf Kindergarten in den Erlen, schräg gegenüber der Kläranlage. Schließlich habe ich mich für ca. 11:20 Uhr angemeldet und wenn ich zu spät komme, hat vielleicht wieder einer der Probanden die Windpocken. Wir haben vereinbart, dass die Kinder schon mit frisch gewaschenen Händchen und hoch motiviert um den Spieltisch herum hocken, um sogleich mit dem Spiel beginnen zu können. „Mann, was werden die sich freuen“, denke ich noch so bei mir, als ich die Baustellenampel bei fast-noch-grün überquere.
Kurz nach halb 12 stehe ich also mit meinem fast noch druckfrischen Delfin4 Spiel im pastellfarbenen Waldorfkindergartenflur, wo mich die Leiterin auch gleich freundlich begrüßt und auf den menschenleeren Raum deutet, in dem ich gleich testen dürfen soll. Die Kinder sind zwar noch draußen, die Erzieherin sei aber dabei, sie einzusammeln. Prima. Also baue ich das Spiel schnell auf, lege mir den noch druckfrischeren Protokollbogen auf die Knie und warte. Wann hat man im hektischen Berufsleben auch sonst mal Zeit, 10 Minuten in sich zu gehen und an nichts zu denken. Schließlich betritt dann doch noch ein einsames Kind den Raum. Wie ich schnell herausbekomme, handelt es sich um Magnus Ruben Fürstenfeld (geringfügig veränderter Name). Ich frage ihn, welche Spielfarbe er bevorzuge und weise ihm daraufhin den Sitzplatz an der roten Spielkante zu). Kurze Zeit später erscheint dann doch noch die Erzieherin mit weiteren Probanden. Leider gibt es nur wenige Überschneidungen zwischen der Menge der von ihr eingesammelten Kindern und der Liste mit den Namen der zum Test Vorbestimmten. Svea Margeaux Schneider (geringfügig veränderter Name) und Francoir-Günter Falkenhof (Name stark geändert) sind irgendwie umgezogen und besuchen den Kindergarten nicht mehr oder sie sind krank. Genau kann ich das jetzt auch nicht einordnen. Zur Wiedergutmachung hat die Erzieherin aber zwei ganz andere Kinder mitgebracht. Kimi Finn Zimmermann (geringfügig veränderter Name) und Piere Liebherr (geringfügig veränderter Name) „Oh, Kimi… so wie der Rennfahrer Kimi Räikkönen“, versuche ich das Eis zu brechen.“ Schließlich heißen meine privaten Söhne ja Mika und Keke und mit finnischen Namen kenne ich mich daher bestens aus. Doch mein Spitzen-„Türöffner“ erweist sich recht schnell als ganz daneben. Ich schaue in mehrere verständnislos dreinblickende Augen. Jetzt vermute ich ganz stark, dass Formel 1 Rennfahrer-gut-finden in der Pädagogik Rudolf Steiners eine nur untergeordnete Rolle spielte. Bevor es nun bald losgehen kann, versäumt es die Erzieherin nicht, mir noch mitzuteilen, dass sie und ihre Einrichtung und sogar ihr Dachverband (ich hatte gedacht, dass der Dachverband nach all den Kyrillsturmschäden ganz andere Sorgen hätte), ihr Dachverband also das Spiel und das Verfahren zur Diagnostik, Elternarbeit und Förderung der Sprachkompetenz Vierjähriger in NRW und eigentlich ja auch die ganze Gesellschaftsform ablehnen würden. Trotzdem, so fügt sie großherzig an, trotzdem wolle sie mit ihren Kindern nun das Spiel spielen (Gottseidank). Aber eines ist ihr schon klar. Ihre Kinder sind ja so eine Art von Spiele, mit Würfeln und Karten und so gar nicht gewöhnt und sie kann sich gar nicht vorstellen, dass das überhaupt klappt. „Ich habe das Spiel Zuhause“, interveniert Magnus Ruben freudig. „Ach echt?“, frage ich ein bisschen erfreut und etwas erstaunt. „Ja, ich habe das Spiel auch Zuhause“, pflichtet ihm Pierre bei. Die Erzieherin schaut mich mit einer Mischung aus Verwunderung und Scham an und fragt mich, ob es denn egal sei, welches Kind fortan mit welcher Farbe spielen solle und weil ich dies bejahe, ändert sie die bisher von mir schon verteilten Zuordnungen kurzerhand. Ich vermute, dass dies nach Steiners Erkenntnissen der Farbenlehre geschieht und wage es nicht Einwände anzubringen. Schließlich ist ja erst eine gute halbe Stunde vergangen und bald schon werden wir beginnen können. Obwohl ich schon gar nicht mehr damit rechne, verläuft die erste Spielrunde ohne größere Zwischenfälle. Die Erzieherin muss zwar zweimal ihren Platz wechseln um das jeweils an der Reihe befindliche Kind auf den Schoß zu nehmen, aber ansonsten zeigen sich keine Unterschiede zu den bisherigen Spielverläufen mit den Migrationshintergrundkindergartenkindern. Manche sprechen, manche sprechen nicht und manche lassen einen Fördebedarf erahnen. Ganz normal also. In der zweiten Runde sitzt Felix dann aber unter dem Tisch. Im frisch gedruckten Anweisungsheft ist das, so stelle ich durch schnelles Blättern fest, gar nicht vorgesehen. Das Spielfeld ist von seinem jetzigen Sitzplatz auch schwer einzusehen, so dass er Schwierigkeiten mit der von ihm abverlangten Bildbeschreibung hat. Von unter dem Tisch kann er den Höhepunkt der Szene auf seiner Spielfeldseite. (Kind hat sein Eis fallen lasse) gar nicht sehen, das Wesentliche demnach schwerlich gleich am Anfang kurz zusammenfassen und dabei möglichst noch Haupt- und Nebensatzkonstruktionen aneinanderreihen. Dafür hätte er möglicherweise viele Punkte sammeln können, aber stattdessen ist jetzt wieder Kimi Finn Räikkönen, der Rennfahrer an der Reihe. Leider ist er mittlerweile in der Spielecke und spielt backen. Er lässt sich aber von den Argumenten der Erzieherin überzeugen und begibt sich wieder an seinen Platz und lässt sich von ihr die Anweisungskarte mit der gelben Giraffe vorlesen. „Nimm deine gelbe Spielfigur in die Hand“. Wir warten. Er tut es nicht. Ach so, die gelbe Spielfigur ist nicht mehr da. Nach kurzer Befragung durch die Erzieherin, gibt er zu bedenken, dass die gelbe Spielfigur ja noch im Backofen ist. Während die Erzieherin die gelbe Spielfigur ihrer eigentlichen Bestimmung wieder zuführt, beschließt der Rennfahrer Kimi Finn Räikkönen, dass es an der Zeit ist zu bauen. „Ich baue jetz ersma“, erklärt er und beginnt mit einem Teil einer Brio Eisenbahnbrücke eine halbe Eisenbahnbrücke zu bauen. Ich überlege kurz, ob ich ihm dies als Verwendung einer Dreiwortäußerung mit einem Punkt anrechnen soll, entscheide mich aber dagegen. Steht ja nicht im frisch gedruckten Anweisungsheft. Felix hat den Raum inzwischen verlassen, dafür stehen draußen mindestens fünf andere Kinder und schauen klopfend durch das Fenster um uns ein wenig zu zerstreuen. „Ich hab es ja gewusst“, meint die Erzieherin nach etwa 40 Minuten. So lange können sich die kleinen Kinder eben noch nicht konzentrieren. Dem pflichte ich bei und füge hinzu, dass wir im anderen Kindergarten nach 40 Minuten auch schon beim Kaffee saßen, während wir jetzt noch anderthalb Spielrunden vor uns haben. „Der Kimi ist ja auch gerade erst 3 Jahre geworden. Da kann er das ja noch gar nicht können“, klagt sie weiter. Leider kann ich das anhand meiner Liste nicht überprüfen, denn ein Kimi stand ja gar nicht drauf. Also frage ich nach: „Gerade erst 3 geworden? Wann denn?“ „Im August“ antwortet sie. Ich überschlage kurz im Kopf. Heute ist der 16. März (mein Geburtstag) und demnach wird Kimi, der gerade 3 geworden ist ja in etwa 5 Monaten auch schon wieder 4. Schnelllebige Zeit. Das nehme ich als Stichwort und mahne die Erzieherin zur Beschleunigung des Spieles. Und da ja nun nur noch drei Kinder mittun, ist es nach weiteren 15 Minuten auch schon geschafft. Kimi muss am Ende des Spiels noch länger überredet werden, die gelbe Spielfigur wieder herzugeben (Vielleicht will er sie noch fertigbacken), aber auch das gelingt noch. Die Kinder verlassen den Raum so wie sie kamen und ich bekomme von der freundlichen Erzieherin noch eine Einführung in die Grundsätze der Eurythmie und einen Rundgang durch den Walsdorfkindergarten. Irgendwann erwache ich. Ich sitze wieder in meinem kompakten Stadtfahrzeug vor einer roten Ampel. Ich glaube alles war nur ein Traum. Doch als ich auf den Beifahrersitz schaue sehe ich die ausgefüllten und immer noch druckfrischen Protokollbögen. Ich werde Kimi Finn und Felix bald wieder sehen. Sie haben sich für die Stufe 2 des Screenings qualifiziert. ---Ende

Sonntag, 5. Oktober 2008

Imbiss im Imbiss im Imbiss

Kosmische Fügung schafft Querverweise.
Die drei Schlagwörter aus dem vorhergehenden Eintrag als Vorgabe,machten dass der Herr PNG (Blopgger) Folgendes schrieb.

Zitat
Wer denkt sich beizeiten nicht: „Oha, jetzt muss ich mir mal was Neues kaufen.“? Nicht, weil man es unbedingt braucht, sondern weil man es haben will. Ähnlich ging es, als die Firma Apfel von Steve Arbeit den neuen iPod Anfassen (touch) präsentierte. Er hat einen Touchscreen mit bai. Ein Touchscreen ist eine tolle Sache. Man hat keine Tasten und darf endlich das machen, was sonst verboten ist. Mit Wurstfingern auf Bildschirmen patschen. Ich freue mich auf mein neues Gerät mit Touchscreen, welches nächste Woche kommen soll.
Doch ist sich der Endverbraucher (wir) überhaupt im Klaren darüber, welche Konsequenzen ein Touchscreen nach sich zieht?
Es gibt mittlerweile immer mehr so genannte Hot Spots. An Bahnhöfen, im ICE, bei Mc Dreck oder Starbucks. Da ist man dann natürlich der coole Typ, wenn man sein Anfassgerät herausholt und schön im Internetz surft, während andere Menschen sich mit Gesprächen und sozialen Kontakten abmühen müssen. Doch, wenn man sich nun zahlreiches Fingerfood bestehend aus Chicken Nuggets oder Pommes genehmigt hat, dann wird das patschen auf dem Touch schnell unspaßig. Fettflecken mit bai. Ganz schön unschön.
Und was sagt uns das? Manche Dinge passen nicht zusammen: Feuer und Wasser, Hund und Katze, Yeti und Reinhold Messner und natürlich: Fingerfood und Touchscreens.

Touchscreen-Fingerfood-HotSpot


In diesem Text sollten die Wörter

Touchscreen
Hot Spot
Fingerfood

vorkommen.
Damit greife ich auch noch einmal ein Thema auf, das mir am Herzen liegt. McDonald´s arbeitet an der Amerikanisierung unserer schönen Deutschsprache.
Es könnte ja auch in diesem Text um

Anfassschirm
Heiß Punkt
Fingeressen

gehen. Geht es aber nicht. Aber lesen Sie selber, es geht nun endlich los.

Ich bin also hungrig und bei Mc Donald´s. Ich kaufe mir an der Theke ein Menü mit McRib und ein paar Chicken Mc Nuggets. Und Fritten und Colagetränk.
An meinem Platz angekommen beginne ich zu essen und zu lesen. In der Mc Donald´s Hauszeitung gibt es immer sehr aussagekräftige Film- und Musikrezensionen. (Alle Filme und CDs sind immer gut). Und ich lese zudem, dass Mc Donald´s jetzt auch Internetzugänge in seinen Geschäftsräumen anbietet.
McDonalds-Filialen bekommen WLAN-Hotspots
Die Hälfte ist schon vernetzt, der Rest soll folgen
Die deutschen Filialen der Fast-Food-Kette McDonalds bieten neuerdings drahtlose Internetzugänge von T-Com und T-Mobile. Bereits die Hälfte der über 1.250 McDonalds-Filialen soll mit WLAN-Hotspots bestückt worden sein. Eine Stunde ist für umsonst, danach kostet es eine unbestimmte Summe Geld.

Gut! Ich habe ja immer meinen iPod Touch in der Tasche. Mit dem kann ich prima Musik hören und unterwegs auch mal schnell ins Internet reingucken. Ich muss ja informiert sein. Jetzt also auch bei Mc Donald´s. Prima. Damit man umsonst ins Internet gelangen kann, muss man zunächst seine Bankdaten und so angeben. Ist ja klar. Für die zweite Stunde muss man ja bezahlen. Ich bin aber sicher, dass ich bei McDonald´s nicht länger als eine Stunde sein werde. Also beantrage ich die Nutzung des WLAN-Hotspots (2). An der Theke gehe ich zu dem freundlichen Pakistani und nenne ihm meine Bankverbindung. Er holt kurz eine Schufa Auskunft ein und fragt natürlich gleich, ob ich auch noch eine Apfeltasche dazu nehmen möchte. Klar. Nehme ich gerne.
Ich bin wieder an meinem Essplatz und esse mein Menü weiter. Mc Donald´s ist ja Fingerfood (1). Mit der anderen hand ziehe ich meinen iPod Touch von der Firma Apple (Kopfhörer waren mit bai) aus der Tasche und gebe die Verbindungsdaten ein. Das herausragende Ausstattungsmerkmal des iPod Touch ist sein Touchscreen. Für die Leser hier muss ich das vielleicht nicht erklären. Man kann die Fußnote (3) nachlesen.

Essend und surfend verbringe ich die nächsten 59 Minuten im Internet.
Dann mache ich schnell aus. Der Pakistani wollte sich wohl gerade schon die Hände zu reiben beginnen. Pustekuchen junger Migrant. An mir werden sich die Telekom und du nicht bereichern. Nicht heute.
Als ich aber aufräume: Das Tablett mit dem vielen Papiermüll in die Abräumstation und meine Privatsachen (Geldbörse, Schlüssel und iPod Touch (249€) bemerke ich einen kleinen Nachteil. Die vom Fingerfood etwas fettigen, aber gleitfähigen Finger haben einen etwa 5mm dicken Schmierfilm auf der Glasoberfläche des Touchscreens hinterlassen. Glücklicherweise liegt dem McRib ja ein Erfrischungstuch bei. Mit dem kann man toll jede Form von Touchscreens reinigen. Ich schlage dem Pakistani aber vor, dass man demnächst doch auch gleich noch ein Brillenputztuch beilegen könne. Er nickt und fragt, ob ich vielleicht noch eine Apfeltasche dazu haben möchte. Oder wenigstens einen Muffin.

Fazit:
Fingeressen ist in Ordnung
Heiß Punkte mitunter praktisch
Anfassschirme eine sehr praktische Verbindung.
Anglismen meist überflüssig
Eine Kombination aus all diesem nicht besonders empfehlenswert.

Nächstes Mal gehe ich zum Imbiss, esse eine Currywurst mit Pommes und Salbe und lese dazu die BILD Zeitung. Nur mal so als Tipp für euch.


Jetzt noch die Fußnoten:

(1) Zum Fingerfood zählen Snacks und Sandwiches sowie auch Speisen aus dem Orient - typische arabische oder indische Gerichte isst man nur mit den Fingern der rechten Hand, Reishäppchen oder Kuskus werden in Saucen getaucht und zum Mund geführt. Auf dem europäischen Kontinent sind es Würste und Frikadellen, in England auch Fish and Chips, die schon immer mit den Fingern gegessen wurden. Ferner zeigt sich der Trend,[1] auch Backwaren wie Brownies, Muffins, Amerikaner oder Petits Fours im Rahmen von Buffet-Angeboten ebenfalls als Fingerfood anzupreisen.[2] Auch die Tendenz, unterwegs, während der Arbeit, der Unterhaltung und während des Fernsehens zu essen, verstärkt den Trend zum Fingerfood.
(2) Hotspots sind öffentliche drahtlose Internetzugriffspunkte, die hauptsächlich gegen Bezahlung bereit gestellt werden. Sie sind meistens in Hotels, Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen usw. installiert. Mit einem Notebook, PDA oder Mobiltelefon kann man mittels der WLAN-Technologie eine Verbindung zum Internet aufbauen.
(3) Ein Touchscreen, Tastschirm bzw. Sensorbildschirm ist ein Computereingabegerät, bei dem durch Berührung von Teilen eines Bildes der Programmablauf eines technischen Gerätes, meist eines Computers, scheinbar direkt gesteuert werden kann. Die technische Umsetzung der Befehlseingabe ist für den Nutzer quasi „unsichtbar“, und erzeugt so den Eindruck einer unmittelbaren Steuerung eines Computers per „Fingerzeig“. Das durch den Touchscreen „berührungsempfindliche“ Bild kann dabei sowohl dynamisch mittels Monitoren oder über Projektion, als auch physikalisch (z. B. gedruckt) generiert worden sein. Statt einen Cursor per Maus o. Ä. zu steuern, kann der Finger oder ein Zeigestift verwendet werden.

Freitag, 3. Oktober 2008

15 Minuten Ruhm

Wie Andy Warhol schon sagte.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Oktobermärchen (Teil2)





Ja nun.
Ich geh ja bald zum WM-Qualifikationsspiel.

Deutschlang - Russland

Man will ja vorbereitet sein. Bei der WM und EM war das Familienauto standesgemäß mit Autofähnchen (0,5€) beflaggt. Leider hab ich mindestens 5 Stück in voller Fahrt verloren. Egal. Ich wollte heute einfach neue kaufen. Doch was musste ich merken.

Es gibt gar keine mehr.
Nirgends.

Was ist das denn?

Sonntag, 28. September 2008

Die Bildplatte


Ich hatte heute ein recht schönes Erlebnis im Einkaufsmarkt Lidl. Als Ergebnis dessen habe ich ein sicherlich 20 Jahre altes Wort wieder in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen. Dafür bin ich dankbar, denn es handelt sich um ein schönes Wort. Doch der Reihe nach:

Ich hatte die wichtigsten Einkäufe, nach der Liste die mir meine Frau durch mein mobiles Telefon übermittelt hatte, getätigt und befand mich auf dem Weg zur Kasse. Natürlich schaute ich noch in die Sonderangebotsauslagen, die sich in den Mittelgängen präsentierten, denn hier habe ich schon oft tolle Sachen gekauft. Doch dieses Mal war nicht dabei, denn ich hatte all die Dinge die hier in so bunter Mischung feilgeboten wurden, schon in meinem Besitz. Doch neben mir stand ein älterer und ziemlich kleiner Herr, der sich intensiv einen flachen Karton besah, dessen Inhalt für 59 € sonderangeboten wurde. Ratlos las er all die englischsprachigen „Features“ des Elektrogerätes, doch so gern er den Apparat wohl gekauft hätte, so unklar schien ihm der Sinn des silbern glänzenden Kastens. Doch dann gesellte sich seine Einkaufswagen schiebende Frau zu ihm. Ihm einen Moment über die Schulter schauend meinte sie schließlich fachmännisch: „DVD, das ist ein Bildplattenspieler. So Bildplatten… Bild UND Ton.“ Der Mann drehte sich zu ihr um und nickend wiederholte sie: „Bild UND Ton.“ Da legte der kleine Mann den Karton zurück zu den anderen, strich noch einmal mit der Hand über das darauf abgebildete Foto und folgte seiner Lebenspartnerin zum Tierfutterregal.

Ich ging zur Kasse, bezahlte 7,49€ und fuhr dann nach Hause. Während der Fahrt dachte ich noch lange an die Zeit in der es noch nicht einmal Videorecorder gab und als ein Buntfernsehn ein Wunschtraum war…

Mittwoch, 24. September 2008

Traumberufe



Ja gut, jetzt spielt der "Kevin" (4) also auch Fußball. Man sieht es auch auf dem Foto: Das Kind in der Fotomitte.
Donnerstags ist Training. Und der Trainer (ich ja sowieso) findet, dass er sogar deutlich sichtbares Talent zeigt.

Das ist ja ganz gut! Wir Eltern haben nun beschlossen, dass eine Profifußballerkarriere anzustreben ist. Finanziell ist schon alles geplant.
Beim Mittagstisch darauf angesprochen konfrontierte uns "Kevin" (4) aber heute mit einem ganz anderen Ausbildungsziel: Katzenaufpasser.


Jetzt hoffe ich nur, dass die Verdienstmöglichkeiten in dieser Berufssparte ähnlich gut sind.

Dienstag, 23. September 2008

Cappuccinobiertestbericht



Heute, Ihr Service im Bloggbereich.
Ein Getränketest (live)

Selbstversuch beginnt in einer Minute.

ich hab schon viel probiert im leben


auch mal ein rezept das ich im fernseh sah:


Orangensaft, Tomatensaft, Bier
das Mischungsverhältnis habe ich vergessen.
ich kann aber beschreiben wie es schmeckte:


es schmeckte genau so ähnlich wie Kotze nach einem Abend der mit Ravioli und Orangensaft beginnt und mit Bier, viel Bier endet.

doch nun wird es spannend

Bier mit Cappuccionogeschmack
ganz neu
ich MUSSTE es kaufen
ich habe es gekauft

Vorbemerkung,

Getränke:

Bier soll kalt sein damit es schmeckt.
Cappuccino soll heiß sein damit es schmeckt.

ich probier mal

schmeckt wie

bisschen wie kalter senseo
mit bier





wer denkt sich sowas aus??




ich trink nochmal



**börps**





gar nicht mal soo schlecht

** schluck**

BÖRPS




Testurteil:

Schmeckt nicht schlecht.
Nö, geht wohl.

Aber wozu?



Ich kauf es nicht nochmal (vielleicht).

Ich bin völlig fertig heute - oder nicht.

globale Verweigerungshaltung

Montag, 22. September 2008

Sonntag, 21. September 2008

Serienkiller im Blogg




Serienkiller. Serienkiller machen ja immer was her.
Geschichten über Serienkiller gehen gut im Film und als Buch. Die Leute lesen und sehen gerne Serienkiller. Diese Klientel kann ich auch in diesem Blogg bedienen. Dann wird der Blockblogg doch noch zum Welterfolg.

Seit einer Woche liegt jeden Tag eine Leiche auf unserem Hof. In seltsamen Posen, teilweise entstellt.
Ich beseitige sie meist umgehend.
Vorgestern abend lag wieder eine da. Nicht schön und mit Gedärm.
Die habe ich dann aber nicht sofort entsorgt.
Ich war aber gespannt, was am nächsten Tag passieren würde.

Judith (die Hauskatze) hatte die neue Maus direkt neben die alte Mausleiche drapiert. Ich entschloss mich daer nun doch alle Mäuse zu bestatten. Ansonsten entstünde wohl ein Mäuseleichenturm apoklayptischen Ausmaßes auf unserem Hof.

Was sollen denn da die Nachbarn denken?

Mittwoch, 17. September 2008

wie-wo-was


Heute: Ein wahres Erlebnis, ich schwör!



Ich war bei OBI. Meine Frau wollte es gern schön vor der Haustür haben. Ein paar Blumen (gelb, 5€)wollte sie.
Also entsandte sie mich zu OBI und das war auch gut so. Sicher, sie hätte mich auch zu Eisen Karl oder Hagebau oder Praktiker schicken können. Aber OBI war gut.
OBI Meinerzhagen ist nämlich am nächsten an Herscheid dran. Außerdem erlebte ich dies.

Ich holte mir einen Einkaufswagen und schritt zum Portal. Was lag da auf dem gepflasterten Boden? Ich sag´s:

Ein OB, iiiiiih.





Bei Hagebau wäre das nicht halb so schön gewesen.

Kaffeepause

Warten