Hier warten die Irren.

Mittwoch, 27. August 2008

Wieder Fußball


Schon wieder Fußball

Heute habe ich gelesen: Sport Bild mit Olympia und Fußballinfos. Als Mann von Welt muss ich mich ja informieren. Meinen Informationsvorsprung möchte ich aber jetzt und hier teilen.

In Amerika gibt es einen Mann, der besonders schnell schwimmen kann und dafür jetzt in China ganz viele goldene Medallien dafür geschenkt bekommen hat. Schlechte Menschen sagen, dass der Michael Phelbs, so heißt der Mann aus Amerika, nur so schnell schwimmen kann, weil er Doping gegessen hat. Gar nicht, weil er so eine Rennbadehose (5€) hat oder weil er gut geübt hat. Doping essen ist verboten. Hat er auch gar nicht. In der Sport Bild steht ganz genau: Er hat gut geübt, hat eine besonders schnelle Badehose und er macht Reklame für neue Powermüsliriegel, die er auch ganz gerne isst. Deswegen ist er so schnell.

Was hat das mit Fußball zu tun?
Schalke o4 macht jetzt auch Reklame für den genau gleichen Powermüsliriegel. Also müssen die Königsblauen auch ganz viele davon aufessen. Davon werden sie Deutscher Meister (so glaubt man). Ich glaube eher, dass sie baden gehen. Vielleicht sollten sie lieber Reklame für die Suppe machen. Knorr oder Maggi, so wie ganz früher der Beckenbauer. Der war gut.

Aber so eine Badehose, die kaufe ich mir auch, wenn ich nächstes Mal in Lüdenscheid bin.

Dienstag, 26. August 2008

Die Russen kommen (Teil1)

Die Russen kommen (ein Oktobermärchen (Teil1))

Versprochen hatte ich es schon bei der letzten WM. Wenn mal ein Länderspiel in der Nähe ist, dann gehen wir hin. das ist jetzt auch schon wieder eine Weile her.
Jetzt aber ist es bald so weit. Die deutsche Nationalmannschaft spielt in Dortmund gegen die Russen. Genau in dem Westfalenstadion, in dem „wir“ 2006 so schmerzlich gegen die Italiener ausgeschieden sind. Nur, dass das Stadion zu der Zeit WM Stadion Dortmund hieß und inzwischen Signal-Iduna Park. Naja, egal. Hauptsache ich finde nachher, nach dem großen Spiel mein Auto auf dem Signal-Iduna-Park-Parkplatz wieder. Neben dem Signal-Iduna Park, ist übrigens ein Parkhotel. Mein Sohn fragte mich beim letzten Spiel, warum wir nicht dort parken würden.
Gestern musste ich aber erst mal Karten kaufen. Ins Stadion passen 80.000 Leute und bis zum Spiel sind es noch viele Zeiten. Trotzdem meinte der Mann von Ticketshop, den ich gegen16.30 anrief, dass es keine Karten mehr gebe. Und wenn dann nur ganz teure. Ach nein, es gibt doch wieder auch billigere. Aber vielleicht nicht mehr lange. Auf der Südtribüne hätte er noch welche anzubieten. Sogar Plätze nebeneinander. Wenn man mit einem 10jährigen hingeht, ist es ja ganz gut, wenn man im Stadion auch nebeneinander sitzen kann. Da der Ticketshopmann keine Karten zurücklegen kann, fahre ich schnell in die gropße Stadt um die Karten direkt zu holen.
Eine halbe Stunde später stehe ich vor dem Ticketshopmann am Ticketshopschalter. Er kann sich weder an mich noch an unser Telefongespräch erinnern. Ich zweifle ein bisschen. Im ganzen Ticketshop kann ich keinen einzigen anderen Ticketshopmann sehen. Ticketshopkunden sehe ich auch nicht u8nd einen überarbeiteten Eindruck vermag er auch nicht zu vermitteln.
Schnell trage ich also erneut mein Ansinnen, den Erwerb von zwei Tickets für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Dortmund, vor. Ich spreche schnell, denn ich habe Sorge, dass das Ticketkontingent schneller schmilzt, als der Ticketshopmann arbeiten kann. Auf einem schicken Flachbildschirm, kann ich schließlich die freien Plätze angucken. Südtribüne gibt’s noch. Hier ein Plätzchen, dort ein Plätzchen. „Komisch“, meint der Ticketshopmann. „Vorhin waren noch mehr Plätze da“ (damit hat er sich verraten, es ist der Ticketshopmann mit dem ich vor kurzer zeit telefoniert hatte). ganz schnell tippe ich auf den Bildschirm an eine Stelle, wo zwei Plätze hintereinander zu sehen sind. gekauft. So ähnlich stelle ich mir das arbeiten andere Börse vor. Nicht lange überlegen, kaufen.
50 € bezahlt und schon kann der Ticketshopmann zwei Tickets für mich drucken. Block 82. Ich glaube, da bin ich dem Himmel sehr nah. Und meine Brille darf ich am 11. Oktober auf keinen Fall vergessen.
„Mehr würde ich auch nicht bezahlen“, meint der Ticketshopmann noch jovial zu mir. „Die haben schon genug Millionen“. Mir egal. Ich stecke die Tickets ein und freue mich aufs Spiel. Die Russen können kommen.

Sonntag, 24. August 2008

Im Krankenhaus

Als Mutter in der Kinderklinik.

Mika (5) war krank geworden. Wie immer am Wochenende, wenn die Kinderärztin nicht greifbar ist. Nein – immer am Wochenende kann man auch nicht sagen: Manchmal werden unsere Kinder auch an hohen christlichen Feiertagen krank, beispielsweise den letzten drei Weihnachtsfesten, oder gerne auch mal Ostern, zur Not tut es auch der Silvestertag. Als Faustformel lässt sich mit hoher Trefferquote formulieren: Unsere Kinder werden nur krank, wenn die Kinderärztin nicht da ist. Also auch wenn die Kinderärztin sich im Urlaub unter Palmen befindet.
Zum Glück gibt es ja die Kinderklinik in Lüdenscheid. Da kann man Feiertags prima hinfahren und in den allermeisten Fällen werden unsere Kinder auch gleich vor Ort geheilt. So war es dann auch fast schon Routine, als ich an einem Samstag Morgen mit dem schwer hustenden Mika in die Notaufnahme fuhr. Nur: Oh Schreck! Diese Mal sollte Mika stationär aufgenommen werden. Wahrscheinlich als Bonusbehandlung, beim 25. Erscheinen in der Notaufnahme. Da waren wir natürlich nicht gerade begeistert von, aber wenn Onkel Doktor das für notwendig hält, muss man dem wohl glauben. Er wird wohl lange genug dafür studiert haben. Also fügten wir uns dem Schicksal und wir wurden eingeliefert. Ratzefatz hatte Mika einen uringelben Frotteschlafanzug an und eine fette Nadel mit Schraubverschluss im Arm. Ich weiß gar nicht wem das unheimlicher war. Mika oder mir. Anschließend noch ein paar Fragebögen und die Frage was er denn so am liebsten zum Frühstück möge. Es sei nämlich so, dass sich die Kinder seit neuestem sich hier wohlzufühlen hätten. Na prima. Also wünscht sich Mika Nutella und wir werden auf ein Krankenzimmer geschickt. Damit die Kinder sich wohlfühlen, hat man den Raum bis unter die Decke mit weißen Fliesen gekachelt und die Betten sind aus Stahlrohrgittern zusammengebaut. So ähnlich wie in der Schimpansenaufzucht. Obwohl ich meine, dass sich die Bedingungen in der Schimpansenbehandlung in den letzten 20 Jahren dahingegen verändert haben, dass sie in anthroposophisch anmutenden Spielzimmern wohnen dürfen. Ein Telefon und einen Fernsehanschluss bekommen wir nicht. Es sind keine mehr übrig. Fairerweise muss man sagen, dass die Schimpansen auch weder über Fernseher noch über Telefone verfügen. Mit Sicherheit kann ich das aber nur über die Schimpansen behaupten, die ich im Fernsehen gesehen habe. Es mag auch da Ausnahmen geben. Dass es privat versicherte Menschenaffen gibt wage ich auszuschließen. Vielleicht habe die Vorteile in der Unterbringung. Bei privat versicherten Lehrern mit kranken Kindern jedenfalls gibt es da entgegen aller Vorurteile keine ungerechte Bevorzugung, die man spüren könnte. Na gut: Kein Fernsehen, kein Radio kein Telefon. Keine Verbindung zur Außenwelt. Aber dafür haben wir ja auch gewiss keine Zeit, denn Mika soll ja hier medizinisch rundumversorgt werden und alle Ärzte zusammen wollen auch ganz viel diagnostizieren. Da bleibt uns wohl kaum noch Zeit für die Nutzung der segensreichen Kommunikations- und Unterhaltungselektronik.


Leider hat diese Geschichte nie einen Schluss bekommen. Es ist ja eine wahre Geschichte. Die Wahrheit hat ja oft keinen Schluss, sondern oft ein offenes Ende.
Aber Mika wurde wieder gesund. Er wurde gesund obwohl wir das Krankenhaus nach einigen Tagen auf eigenen Wunsch und eigene Verantwortung verlassen haben. Ich musste das sogar unterschreiben. Das ist jetzt sicher 5 Jahre her. Ich hoffe, dass man mir jetzt nichts mehr anhängen kann. Aber sicher kann man da nicht sein.


Oder?

Freitag, 22. August 2008

Mongolen

Aus dem überwiegend geheimen Tagebuch von mir


Heute war meine Schwiegermutter aufgeregt und schön angezogen. Denn sie war von ihrer Verwandten aus der großen Stadt Dortmund zum Essen eingeladen. Schöner wäre es ja noch, wenn die Verwandte in Essen leben würde. Exotisches solle es am Abend geben. Bei Mongolen. "Wir gehen mongoloid essen, Brigitte hat einen Gutschein." Gut dachte ich und empfahl ihr das Menü Trisomi 21.
Wohl bekomms.

Unveröffentlichtes Gedicht

Der LKW mit Intelligent-Wankregelung der eine Straße zwischen zwei Kuhwiesen entlang fährt

Die Kuh steht hier
Und da der Stier
Und hinten, wie du jetzt erkennst,
naht drohend ein Mercedes Benz!

So ist nun die Si-tu-ation,
doch Unheil naht, man ahnt es schon.
Denn just in diesem Augenblick,
da denkt der Bulle: „Wär doch schick,
ich geh mal rüber und ich fick*
die Kuh und gehe dann zurück.“

Ein klarer Plan, doch nicht so gut,
denn hinten naht der Sattelzug.

Die Kuh denkt schon: “Das war´s – oh jeh!“
Doch LKW hat ESP, so ähnlich wie ein PKW.
So kommt das Fahrzeug schnell zum Stehen,
der Bulle kann schön weiter gehen.

Was bleibt ist ein kaputter Zaun,
ne kleine Bremsspur (sieht man kaum)
Und für die Kuh ein Liebestraum.

Happy End


* natürlich gibt es schönere Wörter zur Beschreibung es vom Stier gewünschten Geschlechtsaktes. Die reimen sich aber alle nicht auf schick.

Mittwoch, 13. August 2008

BvB


Wissenswertes:

Am Sonntag war ich mit drei Kindern im Westfantenstadion zu Dortmund.
Es war Saisoneröffnung mit Fest mit bai.
Da können Vereine und Firmen so Stände mit Attraktionen anbieten.
Originell und innovativ was da so geboten wurde.

Ich habe vier verschiedene Torwandschießenstände gezählt. Kann gut sein, dass noch mehr da waren. Da muss man erst mal drauf kommen. Da wäre ich auch gerne bei der Ideenfindung mit bai gewesen

***** Traumsequenz an .. "was haltet ihr davon, wenn wir ein TORWANDSCHIESSEN anbieten würden? Tosender beifall, Schulterklopfen, Traumsequenz aus ****

Ach ja, dann haben wir noch eine interssante Stadionführung mitgemacht.

Ganz am Nachmittagsende kamen auch noch die Spieler. Vorher mussten wir aber auf der Tribüne sitzend noch Gesangsdarbietungen auf uns einwirken lassen. U.a Queen Stücke auf einem Akkordeon und ein Türkenduo, das von Respeckt gerappt hat. Ich hab nicht geklatscht. Sonst auch keiner.
Die Spieler wurden dann durch eine etwas klägliche Nebelwand mit 6 Stroboskoplampen und Stichflammen aufs Feld geschickt. Dann haben sie gewunken und 20 Minuten so getan als würden sie trainieren. Überall Kinder mit bai.

Dann war fast Ende. Die Spieler mussten Plastikbälle von Borussia Evonik ins Publikum schießen. Da meine Kinder auch einen wollten, hab ich meine Kontakte spielen lassen. Schließlich kenne ich die Tante vom Kringe. Ganz laut hab ich gerufen (von der Mitte der Westtribüne aus): "Ey, Florian Kringe, ich kenne deine Tante". Florian Kringe bückte sich nach dem letzten auf dem Rasen liegenden Evonik Ball. Er fokussierte wie ein Spieler beim Elfmeterschießen im WM Endspiel. Dann schoss er den Ball in meine Richtung. Das Stadion hielt den Atem an. der Ball flog und flog. Es war als sei die Zeit eingefroren. Wie in Zeitlupe erhob ich mich, stellte mich auf die Rückenlehne meines Schalensitzes und fing den Ball mit der linken Hand. Der Jubel lässt sich wohl nur mit dem vergleichen, als Oliver Neuville bei der WM 2006 in der Nachspiel das Siegtor gegen die Polen schoss.
Ich weinte vor Freude. Florian Kringe (dessen Tante ich kenne) blickte noch einen kurzen Moment zu mir herauf, nickte mir zu und verschwand dann mit der Mannschaft wieder im Spielertunnel.

Wir haben auch noch eine Brezel gegessen.
Sie war lecker.



PS und nur für Demo sehr interessant:

Die Aufkleber, die ich am 18. März an die Rückenlehnen unserer Schalensitze geklebt hatte, die Aufkleber mit der Kuh und meinem Namen drauf.
Die kleben noch da. LOL

Samstag, 9. August 2008

Wenn man Dan Brown liest ...

Eins war ja schon komisch, seltsam möchte ich sagen.

Ich hatte dir erzählt, dass ich mit dem Helikopter über den See fliegen wollte? Ich glaube ich hatte. Doch ich hab nicht alles erzählt.


Ich wollte mit dem Helikopter über den See fliegen


Es begann alles ganz harmlos. Der weiß-blaue Helikopter landete mit Ehrfurcht gebietendem flapflapflap auf dem kurz geschnittenen Rasen des südschwedischen Fußballclubs. Torne wurde zu einem Flygplats. Angelockt von einem Plakat war auch ich gekommen. Ohne lange zu überlegen übergab ich dem Helfer des Piloten einen großen Geldschein, der viel zu viele Kronen wert war. der geleitete mich zum Flieger und wies mir einen Platz auf der Rückbank.

Angstlos stieg ich ein. Der Pilot drehte sich kurz zu mir um, reichte mir die Hand und schaute mir einen Moment in die Augen. „Malengo, mein Name ist Karl Malengo.“ Da er eine schwere Zunge hatte, klang es wie ein Wort. Camalengo oder so. Irgendwie italienisch dachte ich noch so, als der Helimotor beschleunigte und sich die Flugmaschine vom Boden löste. „Es wäre schön, wenn wir eine Runde über den See und über unser Ferienhaus drehen könnten“, schlug ich in meinem besten Schwedisch vor. „Wir haben zu wenig Zeit“, kam es von vorne. Wieder drehte er sich um und ich bemerkte seine quadratische Brandwunde auf der Brust. Ich schaute nach unten und sah, dass die Lichter immer kleiner wurden. „Wir fliegen in den Himmel, direkt in den Himmel“ murmelte der Karl Malengo. Da verstand ich. Ich sah wie er sich einen Fallschirm aufsetzte und hinaus hopste. Ich auch. Und ich flog nach unten. Zum Glück hatte ich eine Persenning dabei. Ich fiel in den See Asnen, der zum Glück groß ist. Dann erwachte ich.