Hier warten die Irren.

Dienstag, 7. Oktober 2008



vom Mond zu Saturn
von Houston bis Lüdenscheid, eine Geschichte von Menschen die über die Technik Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) siegen und Menschen das Leben retten.

In dem Hollywoodfilm Apollo 13 wird ein Raumfahrtunternehmen der Amerikaner, die geplante Landung auf dem Mond geschildert. Während dieses Ausfluges dreier heldenhafter Astronauten, gibt es eine Panne an Bord: Das Raumschiff verliert eine Menge an Sauerstoff und auch sonst gehen so einige Teile der serienmäßigen Ausstattung kaputt. Der Chefastronaut funkt umgehend und kabellos (wireless) zur Bodenstation auf der Erde: „Houston, wir haben ein Problem!“ In Echt wird er aber wohl auf Englisch gefunkt haben, sonst hätte ihn in Houston, das ist immerhin in Amerika, ja wohl kaum einer verstanden. So wird er in Wirklichkeit wohl gesagt haben: „Houston, we´ve got a problem!“, oder so ähnlich. Auf jeden Fall hat man ihn in Houston sofort verstanden, das konnte man im Film sehen. Fortan wurde im Raumfahrtzentrum fleißig gewerkelt, um die Lage im Raumschiff zu entproblematisieren, damit die Astronauten nicht an zu wenig Sauerstoff tot gingen. Vielleicht ist das ja ein weit ausgeholt, aber wir kommen gleich zum wichtigen Punkt der Geschichte. Die Fernfahrer waren mittlerweile in die an das Raumschiff drangeschraubte Mondlandefähre geklettert, genau weiß ich nicht mehr warum. Dort war es auf jeden Fall kühl und viel zu Atmen gab es auch dort nicht. Einer der Techniker in Houston in Amerika hatte die Idee Atemluft vom hinteren Teil des Raumschiffes (dort wurde er wohl nicht mehr gebraucht) in den Teil zu blasen, wo die Raumfahrer herumventilierten. Gute Idee dachte man. Aber jetzt kommt’s: Das Auslassventil des Sauerstoffrestbehälters war eckig, der Sauerstoffweiterleiteschlauch aber rund. Kurzum: Die hochqualifizierten Techniker im Raumfahrtzentrum in Houston in Amerika wurden mit der Aufgabe einen Adapter zu bauen in einen Raum eingeschlossen. Dabei durften sie nur Gegenstände benutzen, die im Raumschiff auch zur Verfügung standen, damit die Astronauten diesen, nach fernmündlicher Ansage der Techniker leicht nachbauen konnten. So ähnlich wie früher am Samstagnachmittag im ZDF die Sendung „Zugeschaut und mitgebaut“ Ich fasse mich nun kürzer: Der Adapter wurde preisgünstig hergestellt, er passte, die drei Astronauten bekamen die ihnen vertraglich zugesicherte Atemluft und sie kehrten lebendig zur Erde zurück. Alle freuten sich, manch harter Mann hatte Tränen in diversen Augenwinkeln und alle Techniker klopften sich männlich gegenseitig auf die Schultern. 30 Jahre später gab es im Film dazu bewegende Hintergrundmusik. Happy End.

Vielleicht, ja nur vielleicht wird man nach einer Zeitspanne von nochmals 30 Jahren wieder einen Film drehen. Vielleicht auch in Hollywood… Der Film wird auf einer wahren Begebenheit beruhen. Die Schlüsselszene wird vielleicht so ähnlich sein, wie in Apollo 13. Auf jeden Fall beginnt der Film überraschender weise damit, dass ein junger, gut aussehender Schauspieler (der den Küchenbesitzer Thomas Block aus Herscheid darstellt) den SATURN Markt im OG des Lüdenscheider Stern Centers betritt. Die lange Suche nach einer geeigneten Dunstabzugshaube für seine neu erbaute Küche hat ihn hierher geführt. Nach kurzem Blick über das vielfältige Angebot wird er fündig und ist hoch erfreut, als er die Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) als preisreduziertes Ausstellungsstück zum Preis von 297€ erwerben kann. Das dunstvertilgende Designerstück wird von den SATURN Verpackungskünstlern liebevoll in schwarze Folie gehüllt und dem Käufer in die Arme gelegt.
Der gutaussehende Schauspieler fährt heim in seine fast fertige Küche. Vor den Augen seiner begeisterten Frau entpackt er die lang gesuchte Abzugshaube, die optisch und maßlich genau in die neue Küche passt. Die Frau wird im Film von einer Schauspielerin dargestellt, die so ähnlich aussieht wie Pamela Anderson, es ist aber nicht wirklich Pamela Anderson, denn der Film wird ja etwa in 30 Jahren gedreht und da ist Pamela Anderson schon ungefähr 60 Jahre alt, runzelig und faltig mit grauen Haaren. Da wird sie nur mehr unglaubwürdig die gut aussehende Frau des gut aussehenden Dunstabzugshaubenkäufers verkörpern können. Wenn es nach mir geht, die runzelige Pamela Anderson ja die Schwiegermutter spielen. Ja, das ist eine gute Idee.
Der Film geht weiter. Der Mann bohrt ein paar Löcher in die frisch strukturverputzte Küchenwand und zwar genau da hin, wo sie auch hingehören, über den nagelneuen BOSCH Herd. Einen Abluftschlauch, der nicht zum Zubehör der Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) gehörte, hat er auch gekauft. Er muss also nur noch die Abluftöffnung der Abzugshaube mit dem Abluftloch, durch das die Bratemissionen ins Freie geführt werden sollen, mittels des flexiblen Schlauches verbinden. Doch jetzt kommt´s: Die Abluftöffnung der Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) ist eckig, das Loch und der flexible Schlauch sind rund. Genau wie in Apollo 13!!!
In dem in 30 Jahren zu drehenden Film könnte der Mann dann ja bei Saturn im OG des Lüdenscheider Stern Centers anrufen (02351 906-111) und dem Verkäufer Stellmacher sein Problem schildern (wenn der nicht gerade Urlaub hätte). Sogleich würde Herr Stellmacher alles stehen und liegen lassen und dafür sorgen, dass einige der fähigsten Küchenabteilungsmitarbeiter (viele können das nicht sein) gemeinsam in einen Raum ohne Fenster begeben. Und dort würden sie erst wieder heraus kommen, wenn sie einen Adapter erfunden oder einfacher: bestellt hätten, um das Problem des Küchenkosmonauten Block zu lösen. Das würde nicht lange dauern und die Frau würde endlich und erstmals in der neuen Küche etwas Dampferzeugendes brutzeln können. Die letzte Einstellung des Filmes wäre eine Detailaufnahme des abziehenden Dunstes, so ähnlich wie die kleine, weiße Feder im Film Forest Gump. Schon wieder Happy End.

Aber:

Wir sind nicht in Hollywood, sondern in Lüdenscheid. Die am 10.Juli gekaufte Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) hängt seit dem 12.Juli 2003 dekorativ aber nutzlos über dem Herd der Familie Block. Herr Block hat seitdem vielfach Gespräche mit allen Mitarbeitern der SATURN Küchenabteilung geführt und dabei jedes Mal von Neuem das Problem schildern müssen. Alle Mitarbeiter versprachen dabei freundlich und übereinstimmend sich der Problembehandlung widmen zu wollen. So wusste Herr Block auch stets welcher der Mitarbeiter gerade im Urlaub war und wann er wiederkommen wolle. Manche von ihnen mögen wohl nicht von ihren Reisen wiedergekehrt sein, denn die versprochenen Rückrufe nach Urlaubsende blieben stets aus. Manche der Küchenberater legten sogar Zettel neben das SATURN Küchenabteilungstelefon. Als Gedankenstütze wohl.
Als Zwischenergebnis bleibt: Familie Block mit der wireless Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) ernährt sich weiterhin von Rohkost und Astronautenmahlzeiten aus Tuben (Spagetti Bolognese ist gut), neben dem SATURN Küchenabteilungstelefon liegt ein sehr hoher Stapel mit Zetteln auf denen meine Telefonnummer (02357-4869) und in krakeliger Handschrift Resp.DH 4237 EDELSTAHL (ArtNr7721118) geschrieben steht. Gucken Sie doch mal nach.

Und nun??? Astronautenkost statt Weihnachtsbraten.


Nachtrag:
Wir schreiben das Jahr 2008.
Die Dunstabzugshaube saugt.
Alles ist gut geworden.

1 Kommentar:

PNG hat gesagt…

Aha. Und das soll ich glauben? Wie saugt die denn bitteschön? Adapter gezaubert? Der geneigte Leser verlangt Aufklärung nacm Adapter, woll!