Hier warten die Irren.

Dienstag, 27. Januar 2009

Das recht schöne Wintergedicht


Recht schönes Wintergedicht für Kinder.
Zur Verwendung in Lesebüchern in Klasse 3



Das recht schöne Wintergedicht

Schneebrocken fallen aus dem Himmel,
belegen sorgfältig den Fußboden.
Die Temperatur nivelliert sich,
selbsttätig,
auf das von ihr erwartete
Jahresmittel.

Die Kinder werfen den Schneeball.

Von Schönheit zu sprechen,
obliegt nicht uns.
Das getrübte Auge des Betrachtenden
übermittelt unbemerkt
ein Bild ins Gehirn.

Die Kinder werfen den Schneeball.

Dort kann das, aus elektrischen Impulsen
zusammengebaute Produkt
unter Heranziehung von
Erfahrungen, Stimmungen und erworbenem Wissen,
interpretiert werden.

Die Kinder werfen den Schneeball.





Was der Autor noch anmerken möchte:
Dieses recht schöne Wintergedicht könnte doch mal in den neuen Lesebüchern für das dritte Schuljahr Verwendung finden. Die Kinder würden sich gewiss freuen und für mich wäre das ein schöner Nebenverdienst.


Wem so was Spaß macht, der kann das recht schöne Gedicht ja nach Form, Inhalt und Verfasserintention interpretieren. Muss aber nicht unbedingt.

Oder lerne es auswendig.

Man kann auch, wenn man sonst nichts kann, ein recht schönes Bild mit Wasserfarben dazu malen.




(Das Foto ist von Basti, er ist ein sehr entfernter Freund)

Sonntag, 25. Januar 2009

Eine Familie voller Hauptgewinner





Der Hauptgewinn.

Ich spiel ja LOTTO. Meine Frau sagt, dass man da gewinnen und reich werden kann. Bald werden wir dran sein. Vorsorglich überlegt sie jede Woche, was mit dem Millionensegen zu geschehen habe. Derzeit sind 25 Millionen € im Jackpott.
Wenn in der kommenden Woche der Mann mit der Gewinnmitteilung kommt, werden wir nicht lange überlegen müssen, wie die Summe anzulegen sei.

Meine Kinder spielen kein LOTTO.
Meine Kinder mögen aber Schleich. Sicher kennt ihr die Schleichtiere. Es sind Gummitiere von schöner Machart. Meine Kinder haben schon viele davon und hin und wieder kommen neue dazu.

Was LOTTO und Schleich nun in diesem Text verbindet ist meine Beobachtung.
Ich konnte erkennen, dass der Gewinnwunsch erblich ist und auf einem Chromosom liegt. Dies wird noch in umfangreichen Forschungsreihen nachzuweisen sein (vermutlich durchgeführt von amerikanischen Wissenschaftlern).

Meine Beobachtung ist aber eindeutig. Darum stelle ich das Protokoll hierzu online. Im Internet können die amerikanischen Wissenschaftler nun ab sofort darauf zugreifen.


PROTOKOLL
Tag 1: Kevin ist krank. Ich hole in der Apotheke ein Antibiotikum und ein Heft mit Poster (Eisbär) für kranke Kinder. Kevin beguckt das Heft und erfreut sich am Eisbärposter.

Tag 2: Die anderen Kinder sind auch krank. Ute und Brezel begucken nun, weil sie schon alle im TV gezeigten Spongebobschwammkopfepisoden rückwärts auswendig aufsagen können, auch das Apothekenheft. Sie stoßen auf ein Gewinnspiel. Es gibt eine Schleichtierpopulation aus 20 Tieren bestehend zu gewinnen. Klare Sache: Da muss mitgemacht werden. Schnell ist die Rätselfrage gelöst und die Mutter stellt Postkarten und Briefmarken bereit. Ich werde verpflichtet, die Karten mit Lösung umgehend zur Postfiliale zu bringen. Natürlich komme ich der Aufgabe nach.
Noch am selben Abend beginnt Kevin in kürzer werdenden Abständen nach dem Verbleib seiner Schleichtierpopulation zu fragen: „Wann kommen endlich meine Schleichtiere?“

Tag 3: Unmittelbar nach dem Aufwachen fragt Kevin, ob denn nun heute endlich die Schleichtiere kommen würden, die er, Brezel und Ute gewonnen hätten. Die älteren Kinder klären ihn dahingehend auf, dass wahrscheinlich nicht jeder ein Schleichtierset gewonnen hätte. Damit hatte er nicht gerechnet. Solidarisch treffen die Kinder die Vereinbarung, den Gewinn gerecht aufzuteilen, falls nur ein Kind gewänne. Guter Plan eigentlich. Den Rest des Tages verbringen die Kinder damit, die 20 Tiere virtuell aufzuteilen. Immer wieder müssen Veränderungen vorgenommen werden, es gibt sogar Streit und Tränen. Die Mutter meiner Kinder schimpft: „Mensch Kinder streitet nicht, die Mama ist grad im Internet auf Immobilienseiten nach Reiterhöfen am Gucken!“

Und ich? Ich gewinne ja sowieso nie was.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Anal (total)


Ein wahres Erlebnis


Als ich in Ausübung meiner beruflichen Tätigkeit in Richtung Klassenraum über den Schulflur schlurfte, wurde ich eines monotonen Singsangs mit folgendem Inhalt anhörig.

"Finger im Po, Mexico, Finger im Po, Mexico, Finger im Po Mexico"


Es war ein Kind (der Name war Dennis oder so ähnlich wie Dennis)aus dem zweiten Schuljahr, das diese Zeile gebetsmühlenartig herunterleierte. Das Kind tat es um die anderen Kinder zu beeindrucken. Es gelang. Die anderen Kinder waren beeindruckt, man konnte es an ihren Blicken erkennen. Sie mussten diese Zeile aus einem Schlagerhit des Mallorca-Musikanten Mickie Krause für unsagbaren Schweinkram halten. Das Wort Po allein vermag schon Kinder zum Lachen zu bringen. Das liegt, wie man als Mensch der ein fundiertes Psychologiestudium vorzuweisen hat, an der sogenannten Analen Phase (siehe auch Anale Phase). Als das Kind nun mich Respektperson nahen sah, wurde es noch mutiger, blickte mich provokant an und sang weiter "Finger im Po, Mexico, Finger im Po, Mexico.." Ich blickte den Provokateur geringschätzend an und raunte ihm zu " -... Paris, Athen auf Wiedersehn".
Dann ging ich weiter.

Sonst hat es keiner gehört.




Finger im Po, Mexiko
Paris, Athen auf wiedersehen
Finger im Po, Mexiko
Paris, Athen auf wiedersehen
Finger im Po, Mexiko
Paris, Athen auf wiedersehen
Finger im Po, Mexiko
Man sieht sich irgendwo

Immer wenn man irgendwo eingeladen ist
überlegt man wie sag ich nachher 'schüss
Hasta La Vista oder Ciao - Ciao!
Grüß mir Deine Frau
Saionara oder How, man weiss es nicht genau

Ich sach' ja immer:

Dienstag, 20. Januar 2009

Ingo

Echt?
Du magst es? Ingo?

Weißt du was das bedeutet?

Ruf mich doch mal an - 02357.4869

Unzensiert mit noch mehr Blut als im letzten Beitrag

Gewaltverherrlichende Gesellschaftskritik UNZENSIERT FÜR ÄLTERE LESER DIE DAS VERTRAGEN KÖNNEN im Stiele des amerikanischen Regisseurs Quentin Tarantino

Bonuswörter mit denen der letzte Beitrag aufgepeppt werden kann:


eimerweise - doll - heftig - brutal - fontänenhaft - Körperflüssigkeit - Hirnmasse - ärgerlich - explosiv - Blut - blutig - Bluterguss - Hämoglobin

Gewaltverherrlichende Gesellschaftskritik im Stiele des amerikanischen Regisseurs Quentin Tarantino

Gewaltverherrlichende Gesellschaftskritik im Stiele des amerikanischen Regisseurs Quentin Tarantino

Einmal sagte einer zu einem: Du bist doof. Da haute der dem feste eine rein. Dann trat er den zurück. Richtig doll. Es tat weh. Und dann schlug er den ins Gesicht, oder besser gesagt die Fresse. Blut kam schwallweise. Es handelte sich hierbei genau gesagt um Kopfblut. Dann haute der andere wieder zurück. Dann war bei beiden Blut. Es ging noch so weiter. Dann haben sie sich vertragen, weil sie es einsahen. Vielleicht aber nur zum Schein. Kann ja sein und morgen geht es noch weiter. In unserer pluralistischen Gesellschaft scheint so was ja zum guten Ton zu gehören.

- Wer war Schuld gewesen?
- Wie hättest du reagiert?
- Erfinde einen Schluss!
- Male ein Bild.



Die ganze Geschichte ist natürlich nur ausgedacht und hat keinerlei Ähnlichkeiten.

Sonntag, 18. Januar 2009

Aus dem geheimen Tagebuch




Meine erste Story wo ich mal frei mitgearbeitet habe

Donnerstag_8.01.2004: Freier Mitarbeiter bei der Westfälischen Rundschau. Endlich war ich am Ziel meiner Träume. Und kaum hatte ich mich an den Gedanken zusätzlichen Geldes und steigenden Ruhmes gewöhnt, bekam ich auch schon einen Anruf vom Neukollegen M. Er diktierte mir meine ersten drei Einsätze und versorgte mich auch noch mit ein paar hilfreichen Tipps. Die Jahreshauptversammlung eines Plettenberger Bürgerschützenvereines birgt sicher journalistischen Sprengstoff und erfordert jede Menge investigatives Handeln. Gewiss kein ungefährlicher Einsatz. Noch vor wenigen Wochen hatte ich gelesen (oder im Radiogerät gehört), dass im letzten Jahr eine ganze Menge von Journalisten (vielleicht auch freien Mitarbeitern) in Kriegsgebieten wie dem Irak erschossen worden waren. Auch von freundlichen amerikanischen Soldaten und bestimmt auch -innen. Naja - Irak oder Plettenberger Bürgerschützen: Bewaffnet ist bewaffnet.

Freitag_9.01.2004: Heute ist es soweit. Ich habe mir einen Schreibblock gekauft und einen total gut schreibenden Faserschreiber eingesteckt. Die digitale Kamera mit allerfrischesten Batterien bis zum Deckel des Batteriefaches voll gestopft und jeden einzelnen der Millionen Pixel von Hand abgestaubt. Trotz Bedenken meiner Frau (Frau Block) habe ich mich gegen eine kugelsichere Weste entschieden. 19 Uhr 30 hatte der Kollege Maus gesagt. Besser wenn man früher da ist, hatte meine Frau Block gesagt. Also bin ich etwas eher gefahren.

19 Uhr 15 betrete ich frohen Mutes die Gaststätte Plankemann, ganz am hintersten Ende von Plettenberg, jedenfalls wenn man extra von Herscheid anreist, und frage den Plankemannwirt, wo denn die ganze Bürgerschützenschar zu finden sei. Der Plankemannwirt tut so, als ob er von nichts wisse und spricht: „Also ich weiß von nichts.“ Kann ja wohl nicht sein, dass er von nichts weiß, denke ich mir so. Schließlich ist er der Plankemannwirt, da wird er ja wohl ganz genau wissen, wo sich die Bürgerschützen in der Gaststätte Plankemann treffen. Denn so weitläufig, das stelle ich mit einem scharfäugigen Rundblick mühelos fest, soo weitläufig ist die Gaststätte Plankemann ja nicht, dass man einen ganzen Haufen von sich jahreshauptversammelnden Bürgerschützen nicht sehen können würde. Sicherlich wäre auch das Knallen ihrer doppelläufigen Flinten durchs ganze Gasthaus zu hören sein. Also wird der Plankemannwirt wohl ein Spaßvogel sein, der vor überlaufendem Humor nur so tut, als wisse er von nichts. Hilfe suchend blicke ich in die Runde der Stammgäste aber: Entweder auch alles Spaßvögel …. oder …. Nach einigem zähen Durchfragen ermittele ich, dass die Bürgerschützen wohl schon einmal in der Gaststätte Plankemann getagt hätten, das sei aber schon länger her. „Diese Jahr jedenfalls nicht“, stellt der Plankemannwirt unerschüttert fest. Ist ja auch schon 9. Januar.
Ich verlasse die Gaststätte Plankemann unter den Augen der Stammgäste und setze mich übel gelaunt in mein kompaktes Stadtfahrzeug. Blöde Westfälische Rundschau, denke ich mir. Aber eines ist ja wohl klar. Die Leser werden am Montag eine ziemlich große, weiße Fläche auf ihrer Plettenberger Seite finden. Selber schuld. Achten Sie mal darauf, liebe Leser.

Samstag, 17. Januar 2009

Neue Krankheit.


Nur ganz kurz:



Gestern fehlte Samuel in der Schule. Auf meine Frage hin, ob jemand wisse, was der arme Bub denn wohl habe, bekam ich von einem Nachbarkind die Information, dass er an einer Ohrmittelentzündung leide.

Ich freute mich über das schöne Wort und wünsche auf diesem Wege GUTE BESSERUNG, woll?

Freitag, 16. Januar 2009

Elternsprechtag


Elternsprachtag (erlebt vor schon etwas her)







Wir sprechen über Sprachschwierigkeiten seiner Tochter. Obwohl zuhause nur Türkisch gesprochen und türkisches Fernsehen geschaut wird, hat Rüveyda Probleme mit dem Deutschen. Seltsam. Wir versprechen uns gegenseitig, dass ich nicht mehr auf Türkisch unterrichte und die Familie auch mal ihr Siegerländerdeutsch anwendet. Dann wird ja alles gut.
Kurz darauf sehe ich Herrn Bayram nach kurzem Zögern zwischen zwei Toilettentüren (J und M nämlich), in der M(ädchen) Toilette verschwinden.
Fast richtig gemacht.
Bestimmt wird nicht nur Rüveyda von der gemachten Vereinbarung profitieren.

Seither geht mir nur die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wenn M nicht mehr Mädchen heißt wie bisher, sondern Männer oder Moslem, wofür nur steht dann das J?

Nachtrag:
Ich hab´s
M= Moslem
J= Juden

So einfach eigentlich.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Nur für Ingo --Sokengruch - Episode IV--

Ingo, alter Freund.
Dies hier ist nur für dich. Alle anderen überlesen das mal, denn sie können nicht schauen, was es bedeutet:





Ein neuer Aufbruch (Arbeitstitel)

„In zehn Minuten legen wir an. Ich kann es kaum glauben.“ Beller lehnte an der Reling der WDR Fähre und spürte das kühle Metall an seinen Unterarmen. Er blickte auf die sanften Wellen der Nordsee, in denen sich das Licht der aufgehenden Sonne spiegelte. Föhr lag vor ihnen und sah fast so aus, als sei es gerade eben aus dem Morgennebel an die Wasseroberfläche getaucht. Er hob den Kopf und drehte ihn leicht zur Seite, in Susanne Fraumanns Richtung. Sie sah müde aus. Müde und zerzaust und wunderschön. Sie lächelte.
„Willst du?“ Sie hielt ihm ihre Zigarette hin. Dankend nahm er sie und inhalierte einen tiefen Zug.
„Ja, kaum zu glauben“, sprach sie leise ohne ihn anzuschauen.
„Du und ich und diese verrückte Klassenfahrt. Unglaublich.“ Gedankenverloren schüttelte sie den Kopf. Beller legte den Arm sanft um ihre Hüfte. Schweigend ließen die beiden ihre Blicke über die Wellen gleiten.








„Die Bundesrepublik Deutschland bedankt sich für ihre Mithilfe.“ Oli hatte es wirklich drauf mit verstellter Stimme zu sprechen .


.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Kochtipp ähnlich wie Max Inzinger


Tipp:


Wenn man als Vater kochen muss.








Und die Frau hat schon eine Fertiglasagne in den Kühlschrank gestellt, die es im Backofen zu erwärmen gilt.

DANN sollte man die Plastikfolie die zusätzlich um die Aluminiumschale gewickelt ist besser vollständig entfernen.

Freitag, 2. Januar 2009

Schnittlauch

Schnittlauch gehört zu den Zwiebelgewächsen. Er ist reich an Vitamin A, B und C.
Er erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 45 cm .
Pflegetipps:
Schnittlauch wächst am Besten auf kalkhaltigen Böden. Er kann einfach ausgesät werden (keimt dann aber im Dunkeln). Man kann aber auch fertige Pflanzen kaufen und sie durch Teilung der Wurzelballen vermehren.

Schnittlauch ist eine mehrjährige Pflanze.









Nachtrag zum Silvesterfest:

Wir waren ja feiern, dass das alte Jahr (ihr erinnert euch, es hieß 2008) Ende war. Dazu musste man aber eine Schüssel Salat mit anbringen.
So teilten wir uns die Arbeit. Ich musste einkaufen und meine Frau nur noch die Zutaten vermengen und zu einem dekorativen Nudelsalat anrichten.
Sie schrieb mir auf, was alles mit bai sollte: Nudeln und Schnittlauch und Dill und noch ein paar Kleinigkeiten, die ich inzwischen wieder vergessen habe. Ist aber auch ganz unwichtig.

Also Schnittlauch kenne ich gut. Bei Dill fragte ich sicherheitshalber nach. "Wie sieht nochmal Dill aus?"
"So büschelig." meinte sie. "Guck doch im Internet nach." Das hat sie echt gesagt.
http://www.belle2000.de/Kraeuter.htm

Das habe ich aber nicht gemacht. Einfach so bin ich zum Kaufpark gefahren. Früher, also ganz früher die Jäger und Sammler zu Zeiten der Großdinosaurier, die haben ja auch nicht erst mal im Internet geguckt, wie das aussah, nach dem ihren Frauen verlangte. Nudelsalat war ja noch gar nicht mal erfunden.

Im Kaufpark angelangt, fand ich sofort den (oder das)Schnittlauch. In einem hübschen Blumentöpchen sogar. Dill aber nicht. Schließlich dann doch in einer Dose aus Plastik. So Trockendill. Egal, hab ich gekauft (1,29€)

Zuhause angekommen (In der Realtität dauerte das natürlich viel länger als hier im Tagebuch), präsentierte ich meiner Frau meine Errungenschaften. Sie war recht zufrieden mit mir.
Beim Schnittlauch meinte sie aber einschränkend: "Da hast du doch viel zu viel gekauft."

Aber da irrt sie. Sie weiß nämlich noch nicht: das war schon gleich als Muttertagsgeschenk mit!

Donnerstag, 1. Januar 2009

Böllerblog


Der große Jahresendeinkauf







Lasst mich wieder einmal von meinen Erlebnissen beim Einkaufen berichten:

So wie stets zur Wende der Jahre, am Jahresende quasi, also wenn man am vorletzten Tag des Jahres aus Aberglaube den Kühlschrank noch einmal auffüllen möchte, schließlich habe ICH die Aufregung um das drohende Y2K Computerchaos noch nicht vergessen, kann man es wieder beobachten: Die Supermärkte werden von Kunden belagert, die man dort nur sehr selten antrifft. Ich meine, ICH gehe ja immer einkaufen. Täglich beinahe drehe ich meine Runden mit dem Einkaufswagen und wenn sie die Regale nicht gerade wieder mal systematisch vertauscht haben, das tun sie bei uns in Herscheid mind. 3 Mal im Jahr, dann finde ich die Sachen, die mir meine Frau auf den Einkaufszettel gekritzelt hat, auf Anhieb. Doch die oben erwähnte Sorte Einkäufer sehe nur selten bis nie. Da sind die männlichen Migranten, bzw. Asylbewerber. An den letzten Einkaufstagen des Jahres kommen sie in kleinen Grüppchen und marschieren zielstrebig zum Regal in dem die Böller und Raketen feilgeboten werden. Gerne packen sie sich hier einen ganzen Einkaufswagen mit den Prachtstücken der Pyrotechnik so voll, wie es ihr karges Gastarbeitergehalt, bzw. ihre Sozialhilfe hergibt. Besonders die pazifistischen Asylbewerber, die aus kriegsbedrohten Gebieten nach Herscheid geflüchtet sind, sind begeistert von den Kanonenschlägen aller Kategorien. Gemeinsam stellen die dunkeläugigen Väter mit ihren zahlreichen männlichen Nachkommen ein explosives Potpourris zusammen, für das sie lange gespart haben. Doch dass hier Fachleute am Werke sind, zeigt sich jedes Jahr aufs Neue wenn ich spaßeshalber an den Tagen vor und nach Sylvester durch das vom sozialen Wohnungsbau geprägte Wohngebiet „Müggenbruch“ fahre. In diesen Tagen müssen sich die ausländischen Mitbürger besonders heimisch fühlen. Da verliert selbst ein Gazastreifen an Glanz.

BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUm