Hier warten die Irren.

Dienstag, 28. April 2009

Tuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut

Tut, tut

Eine Eisenbahn fährt über die eisernen Schienen.
Irgendwann, irgendwohin.

Schwitzend tut der Heizer mit seiner Dienstschüppe kleine Brocken fossilen Brennstoffs in den Reiseofen.
Die sterblichen Überreste der Dinosaurier und Farne werden so unmittelbar in kinetische Reiseenergie umgewandelt und sorgen so für ein Fortkommen der Bahnkundinnen und Bahnkunden.
Das ist eine Ungerechtigkeit, die in unserer modernen Leistungsgesellschaft keinen interessiert. Die Nachkommen der Saurier werden nämlich nicht an den Einnahmen der Fahrbillets beteiligt. Die Bedienung der Fahrscheinautomaten ist außerdem zu kompliziert und dann noch die Verspätungen und alles.


Denkt mal drüber nach. Sonst tuts ja keiner.

Tut, tut.






Eigentlich sollte dieser Text als Einleitung für meine Bewerbung als Bahnchefmehdorn dienen.
Ich habe es mir aber eben umüberlegt.

Sonntag, 26. April 2009

Fressnapf kontra Wirtschaftskrise (weltweit)

Ich erkläre den Grund für die Weltwirtschaftskrise



Die sogenannten Wirtschaftsexperten erklären zwar jeden Tag in meinem Autoradio, dass die Weltwirtschaftskrise sehr schlimm ist und aber auch wahrscheinlich noch schlimmer wird als vorhergesagt und sowieso noch etwas schlimmer als die schlimmste Erwartung von gestern sogar noch unterboten wird, ABER: Sie sagen nicht warum. Diese sogenannten Wirtschaftsexperten wissen nicht warum. Keinen Schimmer haben sie. Drum reden sie sich raus. Versteht ja eh keiner den ganzen Mist.

Die Weltwirtschaftskrise kommt davon, dass jeder schon alles hat und nicht mehr kaufen muss. Ich kam ganz von selber drauf. Letzte Woche schon. Ich glaube, dass das hier auch der richtige Ort ist um mal alles in einfachen Worten für den einfach denkenden Bürger (das seid ihr) zu erklären.

Ich weiß ja, dass man einen guten Vortrag am besten visualisiert.
Hier ein Foto:



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Was das jetzt soll? Ganz einfach. Letzte Woche waren wir im Tierhandel Fressnapf. Meine Kinder nahmen sich einen Katalog mit. Die ganze Autofahrt bis nach Hause schwelgten sie in Strömen von Begeisterung, der schönen angebotenen Waren wegen. Es handelt sich hierbei ausnahmslos um Zubehör für Tiere. (Kurze Notiz für meine treuen Leser Wurscht und PäNG (Zubehör für Tiere ist nicht der Grill (5€) und auch nicht der Sempf).

Ich will das mal nicht zu lang machen hier. Der Katalog zeigt eines deutlich. Die Menschen haben inzwischen alles was es gibt und kaufen deswegen weniger Konsumartikel. Im Katalog werden Dinge geboten, die eigentlich keiner braucht. Trotzdem müssen die Dinge gekauft werden.

Kurze Kontrolle:
Bitte verifiziert anhand der kurzen Liste, ob ihr diese Dinge schon habt:

Kinderwagen für Hunde
Wanderschuhe für Hunde
Luxussofa für Katzen
Wandersocken! Für Hunde
Schwimmwesten für Hunde
Fahrradanhänger für Hunde
Tragegriff für Hunde.


Ich möchte wetten, habt ihr alles nicht. Hat keiner. Also kauft bitte.
Wenn das aber funktioniert ist die Wirtschaft gerettet.

Dienstag, 21. April 2009

Felix macht seine Hausaufgaben


!

Tiere und ich


.

Jogginghose


Jogginghosen


Liebe Leser, begleitet mich doch heute einmal zurück in die Zeit, als die Champions League noch Europapokal der Landesmeister hieß.
Zu der Zeit hieß es noch Trainingshose. Dann, ganz plötzlich, es muss in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gewesen sein, nannte man sie Jogginghosen. Jogging ist ja Laufen zu Trainingszwecken. Jogginghosen waren ganz weit, aus dicker Baumwolle (später auch in der Luxusversion aus Ballonseide) und Jogginghosen wurden überwiegend zweckfremd beim Fernsehen (Sportschau), Autowaschen und Einkaufen getragen. Die Jogginghose wurde dabei auch gerne mit Sandalen und Tennissocken akzentuiert.
Aaaaber.

Jetzt ist ja nun alles wieder ganz anders.
Wie jeder weiß, habe ich vor wenigen Wochen mit dem Lauftraining begonnen.
Als Ausrüstung musste ich mir dafür nur Laufschuhe und Laufsocken, ein Funktionsshirt, eine Funktionsjacke und keine Jogginghose kaufen. Nein, Jogginghose nimmt man nicht mehr. Ich kaufte mir eine schön enge Running-Tight. Verrückt, die sieht nämlich aus, wie die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kurz in Mode gewesene Radlerhose.
Da kann man auch leicht mal durcheinanderkommen.
So, jetzt muss ich diesen Aufsatz schließen, denn ich trinke mir jetzt ein Radler, setze mich mit meiner Sonntagsjogginghose vor den Fernseher und gucke Fußball UEFA Cup.


Und so schließt sich wieder einmal der Mittelkreis.
Erstaunlich wie ich das wieder hinbekommen habe.

Montag, 20. April 2009

Leichte GOTTeskritik


GOTT
hat ja bei der Erschaffung der Welt, wie wir sie heute kennen auch keine Scheu gehabt Klischees zu erfüllen.

Oder?

Ich konnte eine Szene beobachten, für die man jeden Regisseur gescholten hätte (außer RTL2), jedem Autoren vorgeworfen hätte: „Viel zu übertrieben das. Die Figuren verkommen ja zur Karikatur. Zu dick aufgetragen um glaubwürdig zu sein.“
Dem lieben GOTT würde man sowas ja nicht vorwerfen. Müsste man aber.

Die Szene:
Auf dem Parkplatz eines REWE XL Einkaufsmarktes zur Mittagszeit. Zwei besonders dicke, junge Frauen stehen rauchend an einem sehr alten, sehr rostigen Ford Fiesta. Die Haare der jungen Frauen sind blondiert und toupiert, am Haaransatz jedoch dunkel. Sie sind in sehr enge, die Figur betonende Hosen gewandet und ihre Haut ist intensiver gebräunt, als es die (zugegeben) frühlingshafte Sonne bisher hätte erreichen können.
Sie scheinen etwas zu erwarten.
Da endlich kommt der, auf den sie gewartet haben.

(A) Aufgabe für den Leser dieses Textes: Schließen sie die Augen, stellen sie sich den Mann vor, auf den die Frauen gewartet haben. Wie sieht er aus? Wie ist er gekleidet? Was hat er gekauft? Notieren Sie ihre Vorstellungen auf einem Blatt Papier und falten es zusammen.

Jetzt geht der Text normal weiter.
Er trägt einen Schnauzbart zur verwaschenen Jeans und dazu eine (ehemals) modische Vokuhila Frisur. Seine Füße stecken in Cowboystiefeln. Dazu passend eine schwarze Lederweste.
In der einen Hand trägt er das, was zur laut über den Parkplatz gerufenen Frage passt: „Ey, hast du meine BILD Zeitung mitgebracht?“ In der anderen eine sehr große Dose des günstigsten Zigarettentabaks für zum selber Drehen.

Alle steigen in den rostigen Kleinwagen und fahren heraus aus meinem Gesichtskreis. Vielleicht fahren sie in den Sonnenuntergang oder zu Mc Sun oder in den Hartz.
Der Fernseher war rot und blau.




(B) Vergleichen Sie Ihre Notizen vom gefalteten Zettel mit dem von GOTT entworfenen Mann.
Wer hat es besser gemacht?

Samstag, 18. April 2009

Entscheidung zur Scheidung


So:

Erstmal eine Informationsveranstaltung für die vielen hundert neuen Leser.

Ich bin über 40 Jahre alt, Lehrer, dreifacher Vater und Tierbesitzer. ZUm Geburtstag bekam ich ein Nintendo Wii.
Das soll man wissen, bevor man jetzt weiterliest.

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Kevin (4) (Name leicht geändert) half seiner Mutter beim Bettenmachen. Sehr gewissenhaft tat er das. Ihm fiel auf, dass auf der Mutterbettseite zwei (2) Kopfkissen lagen, auf der Vaterbettseite aber nur eines (1).
"Ich hole noch ein Kissen für Papa, damit er auch zwei hat.", meinte er fürsorglich-
Seine Mutter und meine Frau befand aber: "Das ist nicht nötig, Papa braucht nur ein Kissen."
Kevin überlegte kurz und holte dann doch noch ein Zweitkissen. Er konnte dies auch begründen: "Wenn Papa nur ein Kissen hat, dann ist er vielleicht traurig. Dann zieht er noch aus und nimmt die Wii (Nintendo) mit und dann können wir nicht mehr spielen."

Ich bin immer noch gerührt.

Sonntag, 12. April 2009

Zum religiösen Hintergrund des wichtigsten Christenfestes


Bitte nehmt Papier und Bleistift zur Hand um folgendes Rezept abzuschreiben:

Das Eirezept


Wir brauchen


1 gekochtes Ei
1 Essig
1 Öl
1 Sempf
1 Pfeffer
1 Salz

Das gekochte Ei halbieren wir und entnehmen den Dotter.
In die entstandene Öffnung geben wir Essig, Öl, Sempf, Pfeffer und Salz. So viel, bis die Eiöffnung gefüllt ist. Oder auch etwas mehr. Dann wird die Dottermasse wieder in die Öffung gegeben. Alles läuft über. Dann steckt man das halbe Ein in die Mundhöhle.
Es schmeckt sehr gut!


An Stelle des Eies kann man auch eine gut abgehangene Meterwurst nehmen.
http://www.meterbratwurst.de

Donnerstag, 9. April 2009

Fünf Freunde für ein VELTINS

Fünf Freunde für ein VELTINS







Der Schweiß läuft in Strömen von seiner Stirn, direkt in seine Augen. Es brennt. Seine Füße brennen auch, seine Muskeln schmerzen abwechselnd oder er spürte sie nicht mehr. Jetzt schmerzen sie wieder. Doch gleich ist es geschafft. Er hebt seinen Blick. Tunnelblick, doch zwei Dinge erkennt er. Noch ein paar hundert Meter bis zum Einlauf in die Veltins Arena und ein paar Dutzend Schritte vor ihm der Kenianer. Im Unterbewusstsein hört er die Anfeuerungsrufe der Zuschauer. Wieder blickt er auf seine Füße. Vom rechten Schuh löst sich die Sohle. Egal. Seine Füße spürt Mario schon seit 2 Kilometern nicht mehr. Rennen, rennen, rennen. Schmerzen werden kommen. Aber nicht jetzt. Morgen. Nein, Mario weiß, dass es auf ihn ankommt. Die anderen haben ihn zu Schlussläufer gemacht. Für diese 5km hat er die letzten Wochen trainiert. Es war kein leichter Weg. Jetzt denkt Mario an den Wiederbeginn seines Lauftrainings. Schwitzen und keuchend hatte er Die Jubachtalsperre umrundet. War das wirklich erst im März gewesen? Thomas und Wolfgang hatten ihn angespornt und überredet. Sie hatten ihren teil aber schon geleistet. Basti hatte als Startläufer ein gutes Tempo vorgelegt, Sören sogar noch mehr Plätze auf die internationalen Spitzenläufer gutgemacht. Wolfgang und Thomas, konnten trotz des Generationenunterschiedes den Platz halten. Beim letzten Staffelwechsel hatte das iFant Team auf einem respektablen 5. Platz gelegen. Angesichts des topbesetzen internationalen Starterfeldes konnte man nicht mehr erwarten. Doch Mario wusste schon als er den silbernen Aluminiumstab von Thomas übernommen hatte, dass heute mehr drin war. Er wusste es. Er weiß es. Mario spürt es. Er knallt seine blutenden Fersen auf den Asphalt und er merkt, dass der Vorsprung des Kenianers schmilzt. Bis auf Platz 2 hat er sich vorgearbeitet. Vor ihm aber ist noch der Kenianer. Der Wunderläufer und Olympiasieger. Wenn er bis zum Einlauf in die Arena aufschließen kann, weiß er, er wird gewinnen. Seit Jahren hat keiner die Wunderstaffel der Kenianer schlagen können. Mario hört wieder das Rufen. Da in der Menge erkennt er Schatzi und auch die anderen Frauen. Das gibt ihm den letzten noch nötigen Energieschub. Wie von selbst erhöht er die Schrittfrequenz und schafft den leichten Anstieg zur Arena ohne Probleme. Er hört das Branden des Applauses. So hört sich eine Laola an. Mario läuft in den Schatten, den die imposante Arena auf ihn wirft. Plötzlich ist er im Stadion, neben ihm der hagere Kenianer. Er sieht jeden einzelnen Schweißtropfen auf der ebenholzfarbenen Haut seines Kontrahenten. Er schwitzt viel, da wird wohl Angstschweiß mit bai sein, denkt Mario, als er mit einer Leichtigkeit, die er nicht für möglich gehalten hat, an ihm vorbeizieht. Die 60.000 im Stadion stehen auf, der Lärm wird ohrenbetäubend. Noch 200 Meter. Mario verliert einen Schuh. Völlig zerfetzt bleicbt er auf der Laufbahn zurück. Er glaub schmelzendes Gummi riechen zu können. Mario schmunzelt. Noch 100 Meter. Er blickt auf. An der Ziellinie stehen Wolfgang, Basti, Sören und Thomas. Sie rufen irgendetwas. Wie soll er sie verstehen, bei diesem Lärm. Das muss er ihnen gleich sagen, dass man doch nichts verstehen kann, wenn 60.000 Menschen schreien. Er blickt sich um. Der Kenianer ist direkt hinter ihm. Er kann den Atem des Afrikaner spüren. Doch er weiß ja: Heute ist ihm der Sieg nicht zu nehmen. Schon 30 Meter vor der Ziellinie reißt er die Arme in die Höhe und läuft weiter. Eine Gänsehaut fährt im über den Rücken, bis zu den imposant behaarten Beinen.
Mario fliegt über die Ziellinie und er Jubel steigert sich noch. Dass das überhaupt möglich ist, denkt er als er Minuten später wieder zu sich kommt.

Der erste den er erkennt ist Wolfgang. Natürlich Wolfgang. Er hält ihn im Arm, gibt ihm zu trinken. Thomas hängt ihm die Medaille um.
„Wann ist das nächste Rennen?“, fragt Sören, der aussieht wie frisch geduscht. Basti haut ihm feixend auf die Schulter.
Alle lachen von Herzen. Thomas Stark beginnt schon die frisch gegrillten isotonischen Meterwürste an die Fünf Freunde zu verteilen.

Samstag, 4. April 2009

Klar wie Wasser

Heute war ich ja im Getränkemarkt in Herscheid. Fant abgeben. Es kamen 3,84€ zusammen. Für so einen Betrag könnten theoretisch zwei Supermarktkassiererinnen entlassen werden.
Gleichzeitig mit mir waren zwei junge Burschen im Getränkemarkt. Sie trugen Club-T-Shirts (5€). "Wasserfreunde Lüdenscheid e.V" stand auf ihren Rückseiten. An der Kasse standen sie hinter mir.
Ihr ahnt gewiss, was sie dort kauften?
2 Kästen Wasser.

Mir wurde einiges klar.


Donnerstag, 2. April 2009

Unschlagbar

Gester war ja Fußball im Bildschirm. Wales gegen Deutschenationalmannschaft.
Jeder hat es gesehen.
Schon heute morgen konnte man das in der Zeitung nachlesen. Normal eigentlich Quatsch, jeder hat es ja gesehen.
Aber mir fiel ein Fehler auf - Die Überschrift war verkehrt.
Jeder Leser dieses interessanten Internettagebuches hat schon erkannt, dass Überschriften das A und O sind (an dieser Stelle Grüße an Basti, Herr PäNG und Herr nichtlustig und auch ExFelix). Viele Leser lesen ja heutzutage NUR noch die Überschriften. (Achtung, Medienschelte).
Hier nun die von mir gelesene Überschrift:

Deutsche Elf bleibt in der WM Qualifikation ungeschlagen

Richtig müsste da aber stehen:


Deutsche Elf bleibt in der WM Qualifikation ungeschlagen, außer Michael Ballack, weil der wurde ja in der 72. Minute von Lukas Podolski geschlagen. (Imtern)

Ich finde, dass das mal eben gesagt werden musste.



Mittwoch, 1. April 2009

Wortschöpfung



Ihr kennt Waldemar noch?
Er ist mein Meisterschüler und kann mich immer wieder überraschen. Er tut und sagt Dinge, die man nicht erwarten kann. Ich glaube er selbst auch nicht. Das ist oft nicht von großem Lernerfolg gekrönt, aber ich freue mich manchmal.

Heute, 5. Stunde:

Waldemar präsentiert seinen Mitschülern im Rahmen des Förderunterrichtes seine völlig zerkratzten Unterarme.
Ein neues Haustier hat er. Eine Katze, das kann man gut erkennen.
Die erstaunten Blicke der anderen Kinder erkennend erläutert er dennoch:
"Ich habe ein Haustier. Eine Katze.
Aber sie ist akratziv."

Ich konnte mich kaum lassen vor Freude und habe das völlig neue Wort umgehend in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen.
Tut mir gleich. dann wird das schöne Adjektiv in wenigen zeiten vielleicht im neuen DUDEN mit bai sein.



PS - das Foto habe ich selber gemacht. Es zeigt unsere Katze Nessi. Ich glaube sie ist auch akratziv.