Hier warten die Irren.

Dienstag, 18. Mai 2010

Liegengebliebener Notizzettel - Hoffenheimlich

Es ist Sonntagnammitach im April und im Ruhrgebiet.
Die Sonne scheint, der Himmel ist wolken- und aschewolkenfrei. Überall sieht man junge Menschen, die sich sportlich betätigen. Sie tragen überwiegend gelbe Sportbekleidung und laufen und laufen und laufen. Es laufen viele. Es kann sein, dass das ein Volkslauf ist, denn scheinbar laufen sie alle auf ein Ziel zu. Gegen die These, dass es sich um einen Volkslauf handelt, spricht die Tatsache, dass Onkel Demo nirgends zu sehen ist. Von weiter weg hört man Appläuse und Anfeuerungsrufe. Es ist aber dennoch kein Volkslauf. In Wirklichkeit beginnt nämlich gerade eben das Fußballspiel zwischen dem BVB und der TSG Hoffenheim. Die, die da so sportlich laufen, haben schon einen Parkplatz für ihr Auto gefunden und rennen nun zum Stadion. Eine gute Kondition ist vonnöten, denn es ist noch weit. Ich, der Ich-Erzähler sitze ja noch im Auto und irgendwo zwischen der A45 und dem Westfalenstadion. Tröstlich für mich: In allen Autos um mich herum sitzen AUCH zahlreiche Sportsfreunde. Da zeitgleich zum Fußballbundesligaspiel auch noch eine Modellbaumesse und ein Trödelmarkt im Westfalengelände stattfinden, sind alle Parkplätze voll. Dafür sind jetzt die Zufahrtsstraßen rundherum riesige Behelfsparkplätze.
Dann, endlich mal was zu sehen. Eine Polizeieskorte mit vier Bussen im Schlepptau drängelt sich an allen anderen Wartenden vorbei. In den Bussen sitzen sämtliche verfügbare Fans, die der Traditionsverein aus Hoffenheim zu bieten hat. Eine Stunde zuvor hatten ja sämtliche verfügbaren Fans noch eine ausgiebige Pipipause gemacht. Hab ich genau gesehen und Bier haben die da auch getrunken.


Das Bild zeigt den Gästeblock, zum Großteil mit Dortmunders gefüllt. Was da leicht blau schimmert, sind sämtliche Hoffenheimerfans der Republik.

An dieser Stelle enden leider die handschriftlichen Notizen dieses Fußballnachmittages.
Da ich aber genau weiß, dass die Aufmerksamkeitsspanne meiner Leser nicht viel länger taugt, als für diesen Absatz, höre ich einfach an dieser Stel

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Ach ja. Ich war aber auch noch im Stadion. Etwa Mitte der 1. Halbzeit. Gerade als Mohamed Zidan rausgetragen wurde, kam ich rein. Das Spiel endete 1:1.

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