Hier warten die Irren.

Freitag, 6. Juni 2008

Poevieh mit Rilke

Kuhstall

Ihr Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß ihn nichts mehr hält.
Ihr ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Block und Rilke



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