Hier warten die Irren.
Freitag, 20. Juni 2008
Goaldfisch (EM Tagebuch 4)
Vor einiger Zeit beschäftigte ich mich damit wichtige Fragen der Menschengeschichte zu erklären. Weil´s grad so etwas passt, mag ich hier mal ein Beispiel geben:
Warum heißt der Goldfisch, Goldfisch, wo er doch lachsrot ist und man ihn nicht einschmelzen kann?
Ein jahrhundertealter Irrtum führt immer wieder zu diesem Missverständnis. In der Antike kam es häufig vor, dass Menschen versuchten die armen Fischchen zu Ohrschmuck oder Zahnkronen umzuarbeiten, weil sie Goldbestandteile in den Wasserbewohnern vermuteten. Ist natürlich völliger Quatsch. In Echt kommt der Name von Gol – d – Fisch. Bekanntlich stammt der Fisch ja aus Brasilien (oder Argentinien), wo die Menschen dem Volkssport Fußball fröhnen, der wiederum im Ursprung (nach dem Austragungsort) Flussball genannt wurde. Da es zunächst weder Bälle noch Rasenflächen gab, wurde Flussball mit nackten Füßen im seichten Flussbett gespielt, indem die Mitspieler einen im Wasser gut sichtbaren, roten Fisch mit den Füßen in ein markiertes Ziel, das Gol beförderten. (vgl. Torschrei bei Fußballweltmeisterschaften, gooooool). Der Fisch wurde der Einfachheit halber Golfisch genannt. Seinen heutigen Namen erhielt er durch zahlreiche Übersetzungsfehler (zwischenzeitlich hieß er 43 Jahre lang Golffisch, ein Jahr sogar Fiat-Uno-Fisch).
Flussball trat später sogar einen Siegeszug um die ganze Welt an, nachdem einige Regel vereinfacht worden waren und der Fisch durch (wiederverwendbare) handgenähte Lederfußbälle ersetzt wurde.
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