Hier warten die Irren.
Sonntag, 1. März 2009
Der mit den Siebenzeilenstiefeln erzählt:
Eine wahre Geschichte
Es ist zwar schon einige Zeit her, aber ich vermag mich noch gut zu erinnern.
Vielleicht findet mein Erlebnisbericht ja hier, im Internettagebuch, einen geneigten Leser.
Ich war auf einem kleinen Ausritt mit meinem edlen Rappen Fisto unterwegs. Das Wetter war gut, ich hatte frei und keinerlei Verpflichtungen mehr für den Tag, also ritt ich ziellos umher.
So kam es, dass ich tiefer in den Wald kam, als an anderen Tagen. Ich kannte mich dort gar nicht aus, aber es war eine wunderschöne Gegend. Die Vögel quietschten harmonische Melodien und auf einer großen Lichtung, auf die wir schließlich gelangten, wuchsen die ansehnlichsten Blumen.
So stieg ich vom Pferd, band das treue Tier an einen Baum, so dass es grasen konnte und begann mir ein paar der schönen Blumen zu pflücken, um mir daraus einen Kopfschmuck zu flechten.
Pflückend und in Gedanken verloren, bewegte ich mich vorwärts, bis ich schließlich n eine dichte Rosenhecke gelangte. Als ich genauer hinschaute erschrak ich gehörig.
Einige Tote Menschen hingen zwischen den Dornenästen. Entschlossen nahm ich mein scharfes Schwert und bahnte mir einen Weg durch das dichteste Geäst.
Übberraschender Weise fand ich hinter der Hecke ein prächtiges Schloss. Doch auch hier: Überall lagen leblose Menschenkörper. Was war hier geschehen? Einer Eingebung folgend, schritt ich hinüber zum höchsten Turm des Schlosses. Die knarzenden Holzstufen der staubigen Wendeltreppe heraufschreitend, dachte ich, dass hier sicher schon seit 100 Jahren niemand mehr das Treppenhaus gereinigt hatte. Oben angekommen, stand ich vor eine schweren Eichnholztür. Der Schlüssel steckte. Ich drehte ihn vorsichtig und das Schloss sprang auf. Mein Blick fiel in einen kleinen, düsteren Raum. In einer Ecke stand ein großes Bett. Staubiges Licht fiel durch ein kleines Fenster darauf. Im kleinen Lichtschein lag ein weiterer lebloser Körper.
Es war ein Mädchen. Wunderschön und friedlich lag sie da. Ihre Wangen waren frisch und rosig. Tot sah sie nicht aus. Ich konnte nicht widerstehen, ihr einen zarten Kuss auf die Lippen zu hauchen. Warm und weich war das Gefühl und im gleichen Moment schlug sie die Augen auf.
Wir haben dann geheiratet und drei hübsche Kinder (Brezel, Ute und Kevin) bekommen, die unser Herz jeden Tag mit Freude erfüllen.
Den ganzen Rest könnt ihr hier im Internettagebuch nachlesen.
PS: Ich vergaß in der Aufregung zu schreiben, dass ich eine weiße Strumpfhose, eine brokatene Jacke und eine Kappe mit einer langen Pfauenfeder trug. Nur damit ihr euch das besser vorstellen könnt.
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