Hier warten die Irren.

Donnerstag, 12. März 2009

Klingelingeling – hier pupt der Eiermann


Eine Collage.
Klingelingeling – hier pupt der Eiermann
Es handelt sich nachfolgend um Originalzitate aus dem Aufsatz zu einer Bildergeschichte. Zwischendrin ein paar ***Kommentare*** von mir. Ich möchte betonen, dass ich mich nicht lustig machen möchte, sondern , dass einige Satzkonstrukte sehr gelungen finde. Die Namen der Kinder habe ich verfremdet.
Eigentlich ist Aufsatzkorrektur keine schöne Arbeit, aber diese haben mir Freude gemacht, die ich nun teilen möchte:




Das Mädchen heißt Sarah und kommt aus Deutschland. Ihr Vater heißt Müller und kann gut arbeiten. (Andreas).
Ihr Vater, der oft raucht, nennt sich Leo, er hat immer gute Ideen. (Nelli)


***Das Mädchen bekommt ein Dreirad. Aufgrund ihrer offensiven Fahrweise kommt es zu mehreren Personenschäden.***

Plötzlich hörte man einen Schrei. Da hörte es auch der Vater. Schnell lief er wie verückt zum Geschreiplatz. (Annelie)


***Um weitere Unfälle zu vermeiden baut der Vater (Ihr wisst ja: Er kann gut arbeiten) eine Hupe an das Dreirad.***

Der Vater sagt: „Gib gut acht. Wenn du die Hupe drückst, tönt ein lauter Schall!“ (Herbert).

***So, natürlich kann das Kind jetzt wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Doch natürlich naht der Höhepunkt der Geschichte in Form des arglosen „Eiermannes“.***

Da ist ein Eiermann. Dann pupt Sarah. (Tuba)


***Das ist zwar unangenehm aber grad nochmal gut gegangen. Doch es geht weiter, denn das Pupen allein, war dem Eiermann wohl nicht genug.
Der Spannungsaufbau im kommenden Satz ist bemerkenswert gut gelungen:

Sarah fährt an einem Eiermann vorbei. Der Mann mit 100 Eiern und das Kind mit der Hupe. (Arielle)


Eine Klingel hatte sie nicht, aber dafür eine Hupe. Jetzt war Zeit zum Hupen. Sarah hupte. Es hörte sich an wie ein Donner. (Annelie).

***Leider haben wir nicht erfahren, wie sich das Pupen anhörte. Vielleicht auch wie Donner? Wir wissen es nicht.***

***Was dann passierte könnt ihr euch ja denken. Vom Donnerhupen erschrak er so sehr, dass sein Eierkorb zu Boden und die Eier zu Bruch gingen. Umgehend machte er Schadenersatzansprüche geltend.***

„Ihr Kind hat mich erschreckt, bringen sie bitte ihr Popmane mit.“ Der Vater sagte: „Es tut uns leid und nicht nur leid, sondern sehr, sehr leid. (Cecilia)

***Eigentlich könnte man meinen, die Geschichte sei nun zu Ende. Doch ein Kind hat einen wirklich überraschenden, fast surreal anmutenden Satz ans Ende gesetzt, der die vorherigen Ereignisse fast bedeutungslos erscheinen lässt.***


Sarah und der Vater gehen jetzt nach Hause. Im Haus ist der Fernseher rot und blau. Er ist schwarz. Aber unser Kühlschrank ist weiß und gelb. „Sarah, es ist schon schwarz im Himmel. Du musst schlafen.“ (Ernst)

Dem kann ich gar nichts mehr hinzufügen und mache jetzt das Internet aus.
Gute Nacht!

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