Da heben sich drei Menschen und der Sohn von einem der Menschen in Dortmund im Westfalenstadion zum Fußball getroffen. Die Menschen kannten sich nur aus dem Internet. Darum wurde es so:
Mika und ich sind mit dem Auto angereist. Bis zum Westfantenstadion sind es ca 60km. Um 19 Uhr wollten wir Wolfgang (aus dem Saarland) und Stefan (aus hamm) vorm Stadion treffen.
Also sind wir um 18 Uhr gestartet, nicht dass wir WIEDER zu spät kämen. Tanken und ab auf die Bahn. Doch, oh Schreck, bei Hagen gab es schon einen Stau, kurzer Stillstand und ich suchte schon nach Entschuldigungen für Stefan, damit er nicht wieder in der Lage wäre zu lästern.
Am Stadionparkplatz dirigierten uns die Ordner auf den Parkplatz F2.
Kundige wissen, dass das einen weiten Fußmarsch bedeutet.
Da vorm Stadion schon mehrere Menschen und zusätzlich auch noch viele Volltrunkene Jena "Fans" versammelt waren, musste ich kurz das Handy bemühen um Wolfgang und stefan zu finden. Sie waren im Fan Shop gewesen, wo Wolfgang sich mir Schals eingedeckt hatte. Es war recht kühl.
Kurze Umarmungen und schon war Stefan. bereit die selbst gedruckten Tickets rauszurücken.
Ich wollte ihm natürlich gleich das Geld dafür geben, aber er hatte Angst sofort von einem der gewaltbereiten Polizisten als Schwarzhändler erkannt und abgeführt zu werden. Na dann eben nicht, dachte ich mir. Gehen wir erst mal aufs Spielfeld und vielleicht vergisst er es ja.
Um ins Stadion zu gelangen muss man, wie immer, durch eine Kontrolle, wo man intim berührt wird. Leider gelang es keinem von uns, von der attraktiven, vollbusigen Endzwanzigerin durchfühlt zu werden. Na, kann man nichts machen, Fußball ist ja eigentlich sowieso wichtiger.
Haus übernahm im weiteren Verlauf die Führung und so gelangten wir ohne Umwege auf unsere schönen, muckelig beheizten Sitzschalen im Block 62 der Nordtribüne. Zunächst machten wir dann künstlerisch wertvolle Fotoaufnahmen mit unseren kompakten Kleinstkameras. Kann man den Bildern vielleicht ansehen. Aber was zählt ist ja der Erinnerungswert. Die Jena „Fans saßen gar nicht so weit von uns und machten ein Höllenspektakel. Die 8.000 Gäste waren erst mal lauter als der recht des Stadions. Aber wenn man es genau betrachtet, muss man wohl bedenken, dass die 8.000 auch etwa genau so viel Alkohol intus hatten, wie der Rest der Stadionbesucher.
Um das ein bisschen auszugleichen, schickten wir Stefan mal kurzerhand eine Lage Erfrischungsgetränke und eine Stadionbrezel für meinen Junior zu holen. So waren wir ihn auch mal für gut eine halbe Stunde los. Inzwischen sogen wir die tolle Atmosphäre im Stadion in uns auf.
Pokalhalbfinale, wir waren mit bai.
BvB gegen den Fc Carl Zeiss Jena.
Es gab noch nie ein Pokalhalbfinale in Deutschland mit so vielen Fans.
bevor es mit dem Fußballspiel so richtig losgehen konntze, mussten noch so allerlei Lieder abgesungen, und Fahnen und Schals geschwenkt werden.
Plötzlich ertönte schwülstige Musik aus der Beschallungsanlage unterm Stadiondach. Wie der pavlowsche Hund erheben die 80.000 Zuschauer ihre gelben Winterschals in die Höhe und intonieren den englischen Schlager "You´ll never walk aloooooooooooooooooooooooooooone"
Wolfgang sang schön mit, so dass er durchaus anerkennende Blicke von der etwa 120 Meter vor uns aufragenden Südtribüne erntete.
Dort standen fast 30.000 krakelende gelbschwarz verkleidete Fußballfreunde. So viele Menschen bekommt er in seinem saarländer Heimatort sonst in einem halben Jahr nicht zu sehen.
Und nachdem die Dortmunder Nationalhymne abgesungen ist, kann das Fußballspiel auch endlich beginnen....
HIER FEHLT NOCH WAS ::::
Das Spiel ist vorbai. Schade eigentlich. Schließlich haben wir wochenlang daraufhingefiebert. Aber wenn alle gehen, dann gehen wir eben jetzt auch. beim Herausgehen mischen sich zwischen die blauen und die gelbschwarzen Fans auch wieder die mit den grünen Jacken. Sie verhindern eine Vermischung der Fußballanhänger. dabei wollte Stefan doch sicher noch seine Unterhaltung mit dem Jenaer Sportfreund fortsetzen, die er in der Pause am Bratwurststand begonne hatte und in der es um die Vor- und Nachteile einer Wiederaufrichtung der Berliner Mauer gegangen war. Daraus wird aber wohl heute nichts mehr. Wolfgang ist auch mehr daran interessiert die von mir in Aussicht gestellte Hecke zurande des Parkplatzes zu begießen. Also eilen wir zu Stefans Familienkutsche, wo Wolfgang ja seinen Hausrat und Wechselkleider für mindestens eine Woche deponiert hatte.
Gleichzeitig beginnen wir unsere vom Stadionbier randgefüllten Blasen in das Heckenwerk zu entleeren. Wenn ich recht erinnere konnte Wolfgangam längsten. Er war glaube ich das letzte Mal zuhause im heimischen Bad pinkeln, noch bevor er die lange Reise mit der Eisenbahn begann.
Hier warten die Irren.
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