Hier warten die Irren.

Freitag, 29. Oktober 2010

Ich und Norbert und Norbert sein Labello und die Pariser.


Du weißt doch,

am vergangenen Donnerstag war ich ja mit Norbert und Raphi und Brezel im Stadion. Es war ja schließlich U-UEFA Cup.
Sie hatten das Flutlicht angemacht und wir fuhren hin.
Der BVB spielte gegen die Pariser von Paris St Germain.

Hier nun der Erlebnisbericht in chronologischer Reihenfolge.


Wir kamen ganz pünktlich und begaben uns zur Einlasskontrolle.
Wie IMMER gelang es mir nicht, mich von einer attraktiven Blondine auf Wurfmesser und Bomben abtasten zu lassen. Nein, wie immer wurde ich von einem Typen begrapscht. Auch untenrum. Wie immer gab es in meiner Hose keine Wurfmesser und Bomben zu finden.
Wohl aber bei Norbert. Bei Norbert dauerte es nämlich noch länger und er meinte nachher, dass sie ihm FAST seinen Labello abgenommen hätte.

Schließlich kamen wir aber doch noch zu unseren Sitzplätzen in Block 53.
Nach dem Absingen sämticher Vereinslieder konnte das Spiel beginnen. Um das Absingen zu erleichtern, hatte ein Sponsor extra Gesangbücher verteilt. "Wie in der Kirche", meinte Norbert ganz richtig. Wenn ich mal ganz kurz abschweifen darf,schweife ich mal dahingehend ab, dass ich meine Erfahrungen mit Kirchenliedern und Gesangbüchern aufschreibe.
Damals im Konfirmandenunterricht (vgl. Kompfermation) musste ich jede Woche ein Kirchenlied auswendig lernen. Das wurde dann in der Woche darauf kontrolliert. Geschadet hat uns das ja nicht. Heutzutage lernen die Kinder ja kaum noch was auswendig, weil sie immer Playstation spielen. In der Kirche gibt es inzwischen ja auch Kirchenliederkaraoke. Wer da in der Kirche besonders schön laut singt, wird sofort Superstar und muss dann Lieder von Dieter Bohlen im Fernsehen singen.


E N D E


Ach nein, jetzt weiß ich ja wieder:
Wir waren beim Fußball:
Beim Fußball sind die Texte etwas einfacher als die im Kirchengesangbuch.
Hier einmal ein schönes Beispiel.



Das Spiel ging los und uns war etwas kalt.
Ein fliegender Händler erkannte dies und wollte es sogleich mit einer Marketingstrategie ausnutzen. Er pries seine Erdnüsse und Pocorn als GUT GEGEN DIE KÄLTE an. Das war glatt gelogen und Norbert meinte ganz richtig, dass er da ja ebenso gut seinen Labello aufessen könnte. Zum Glück musste er den ja nicht abgeben.

Plötzlich wurde es ungemütlich. Die Sitzecke neben uns wurde mit gewaltbereiten Parisern befüllt. Dass die sich nicht gut benehmen konnten, wurde schnell klar. Vielleicht wollten sie aber auch nur weiterdemonstrieren, gegen die Rente in ihrem Land Frankreich. Auf jeden Fall waren sie sehr laut und betätigten sich pyrotechnisch.
Erstaunlich ist es ja schon, dass solche Idioten immer allerley Sprengwerk und Silvesterbeleuchtung (5€) mit in die Sportstätte nehmen dürfen, währen ich ja immer abgetastet werde, wie der Pabstattentäter himself. Und das, wie ihr ja inzwischen wisst, obwohl ich evangelisch bin. Die katholischen Kinder meiner Altersstufe mussten ja seinerzeit schon nichts auswendig lernen, bekamen aber im Ausgleich auch nicht so große Geldgeschenke zur Kommunion.
Im Stadion war aber sowieso kein einziger Pabst und alle Päbste von denen ich es weiß, sind Mitglied bei Schalke 04 (Platz 17).
Wie dem auch sei. Norbert und ich mussten uns schon sehr über das Feuerwerk wundern. Dass Norbert ja fast seinen Labello hätte abgeben müssen, verschärfte unser Unverständnis nur noch. Norbert will bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren, ob man Labellos zur Explosion bringen kann.
Zur Strafe, dass wir uns (im Gegensatz zu den Parisern) so gut benahmen, wurden wir in der zweiten Halbzeit von der Polizei auch noch aus unserem Block 53 entfernt.
Irgendwie schon gemain.
Egal:

Nuri Sahin aus Meinerzhagen schoss schließlich auch noch was ab. Ein Elfmetertor.
Der BVB gewann das Spiel.






Fast.









Am Ende hieß es 1:1 und wir fuhren mit rauhen Lippen heim.










WIRD FORTGESETZT:

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