Hier warten die Irren.

Montag, 8. März 2010

Die Vertragsunterzeichnung: SOKENGRUCH.


Na gut, Hand drauf. Der blendend aussehende Anzugträger reichte mir die Hand. Eine Million jetzt, direkt nach der Unterschrift und eine weitere Million, sobald das Buch im Handel ist. Für jeden von Ihnen. Ich blickte noch einmal zu meinem Koautoren und Freund Ingo hinüber. Er sagte immer noch nichts, hob aber kaum merklich eine Augenbraue und den dazugehörenden Mundwinkel an. Dann nickte er.
Ich streckte dem Verleger die Hand entgegen und er schlug ein. Auf Gute Zusammenarbeit!, lachte er erleichtert. Fast zu erleichtert, wie ich meinte. Vielleicht hätten wir ja doch noch bessere Bedingungen aushandeln können. Andererseits versprachen wir uns ja vom Sokengruch Merchandising eine ganze Menge und DAS hatten unsere Anwälte ja so geschickt in das Vertragswerk eingearbeitet, dass uns erhebliche Nebeneinkünfte winkten. Doch darum ging es ja nicht.
Mit Ingos schwerem Füller ließen wir unsere Namenszüge in sämiger Tinte auf das feine Büttenpapier fließen. Noch bevor die Tinte getrocknet war, hatte jeder von uns ein Glas feinen Schaumweins in der Hand.



Dann wurde ich wach und rief laut auf: Oh Manno! Nur so wenige Millionen für jeden.


In Echt wurde nämlich alles noch viel besser. SOKENGRUCH kletterte nur zwei Wochen nach der vielbeachteten Buchpremiere an die Spitzen sämtlicher Varkaufscharts. Fans mit angeklebten Frank Clemens Bärten und Anglerhüten standen nächtelang vor den Buchhandlungen in langen Schlangen. RTL berichtete in den Hauptnachrichten darüber.
Der richtig große Erfolg kam aber erst einige Jahre später als Scorsese den Film fertig hatte.
De Caprio erhielt völlig verdient den Oscar für die Darstellung des smarten Klassenlehrers Reinhard Beller.
Aber das ist ja eigentlich schon wieder eine ganz andere Geschichte.

1 Kommentar:

nl hat gesagt…

Jawoll, jetzt gehts los!